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Ausreise immer schwieriger - Sperrt Putin die Russen jetzt ein?

Sie wollen nicht als Kanonenfutter in der Ukraine enden und fliehen zu Tausenden aus Russland – doch jetzt könnten die Grenzen geschlossen werden. Lässt Putin die Männer jetzt nicht mehr aus dem Land?

Nach der angekündigten Teilmobilmachung versuchen die russischen Behörden nun offenbar eine Massenflucht zu stoppen – Männer dürfen nicht mehr so einfach das Land verlassen.

So teilte der Militärkommissar des Gebiets Rostow mit, dass wehrpflichtige Männer sich weiterhin frei innerhalb Russlands bewegen dürften, aber zum Verlassen des Staatsgebietes eine Genehmigung der Behörden aus Moskau bräuchten.

Vorige Woche hatte Putin eine Teilmobilisierung angekündigt, laut dem russischen Verteidigungsministerium sollten 300 000 Reservisten eingezogen werden.

Daraufhin kam es im gesamten Land zu Ausreisen: Videos zeigten Menschenansammlungen in Flughäfen und lange Staus an den Grenzen. Tausende Männer, die ihre Einberufung fürchten, versuchen sich so dem Kriegseinsatz in der Ukraine zu entziehen.

Doch Putins Regime ist dringend auf neue Soldaten angewiesen. Deshalb wird nun offenbar die Ausreise gestoppt.

▶︎ So wurde offenbar der Grenzübergang Petropavlovsk zu Kasachstan geschlossen: Männer im wehrfähigen Alter wurde die Ausreise untersagt. In sozialen Netzwerken kursierten zudem Bescheide des Inlandsgeheimdiensts FSB, der Reservisten die Ausreise nach Kasachstan untersagt haben soll.

Beim Stopp der Massenflucht kommt dem FSB eine entscheidende Funktion zu, da der Dienst auch für die Grenzkontrollen zuständig ist.

Auch an der Grenze zu Georgien bildeten sich nach Ankündigung der Teilmobilmachung lange Schlangen: Die Einreise nach Georgien ist für russische Staatsbürger bislang ohne Visum möglich.

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Die Massenflucht nach Finnland geht derweil weiter: Nach Angaben des finnischen Grenzschutzes seien allein am Wochenende 17 000 Russen nach Finnland eingereist. Ein Reserveoffizier berichtete, er sei wegen der angekündigten Teilmobilmachung nach Finnland gereist, er habe Verwandte in der Ukraine und wolle deshalb nicht in den Krieg ziehen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (54) behauptete am Montagnachmittag, es sei noch keine Entscheidung zur Grenzschließung im Zusammenhang mit der Teilmobilisierung gefallen.

In vielen Regionen kommt es derweil zu offenem Protest gegen die Zwangsrekrutierungen. In Dagestan griffen Angehörige Polizisten an, die ihre Verwandten einziehen wollten. In der ostsibirischen Stadt Ust-Ilimsk, nördlich von Irkutsk schoss ein Mann auf einen örtlichen Militärkommandeur. Dieser hatte gerade angefangen, die Einberufung zu erklären, als er niedergeschossen wurde.

Der festgenommene Schütze erklärte anschließend, er sei wütend über die Einberufung seines besten Freundes gewesen.

(bst)