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Außenexperte Michael Roth über Terror in Israel - „Die Saat des Hasses darf nicht weiter aufgehen“

Entsetzliche Szenen am Abend des Holocaust-Gedenktages.

Im arabisch geprägten Ostteil Jerusalems verlassen Juden nach dem Besuch zum Sabbat die Synagoge, als ein radikal-islamistischer Palästinenser das Feuer eröffnet.

Sieben Menschen reißt der 21-jährige Täter, beim Fluchtversuch von Sicherheitskräften erschossen, in den Tod. Nach Polizeiangaben handelt es sich um ein Mitglied der radikalislamischen Hamas aus dem Flüchtlingslager Shuafat nördlich von Jerusalem.

Unfassbar! Nach Bekanntwerden der Tat feiern Pälästineser im Gaza streifen das Verbrechen

Foto: IMAGO/APAimages

Keine 24 Stunden nach dem schlimmsten Terroranschlag auf israelischem Boden seit Jahren kommt es nur wenige Kilometer vom Tatort entfernt erneut zu antisemitischer Gewalt.

Ein nur 13-jähriger palästinensischer Junge schießt auf eine jüdische Familie. Vater und Sohn kämpften im Krankenhaus um ihr Leben, mittlerweile ist ihr Zustand stabil. Der junge Täter, von bewaffneten Passanten während seines Angriffes niedergeschossen, wird ebenfalls behandelt.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73) machte sich am Abend ein Bild an der Synagoge, berief sein Sicherheitskabinett ein, kündigte „sofortige Gegenmaßnahmen“ an.

Weltweit herrscht Entsetzen. US-Präsident Joe Biden (80) sprach nach einem Telefonat mit Netanjahu von einem „Angriff auf die zivilisierte Welt“, Kanzler Olaf Scholz (64, SPD) von einem „schrecklichen Angriff“ im Herzen Israels.

Polizisten bewachen den verletzten Täter des zweiten Attentats, einen 13-jährigen jungen

Foto: EPA

Anders die Palästinenser: Ein Sprecher der radikalislamischen Hamas rechtfertigte die Anschläge als „Vergeltung“ für eine Razzia der israelischen Armee im Flüchtlingslager Dschenin. Bei dem Einsatz am Donnerstag kam es zu Kämpfen, bei denen zehn Palästinenser starben.

Direkt nach Bekanntwerden der Tat versammelten sich Tausende Palästinenser zu Freudenfeiern in Städten des Westjordanlands. Militante strömten auf die Straße und schossen in die Luft. Auch die radikalislamische Terrormiliz Hisbollah im Libanon bejubelte das Verbrechen.

Augenzeugen und Anwohner trauern um die Opfer

Foto: EPA

„Einfach nur widerlich“, nennt der Vorsitzende des Außenausschusses im Bundestag, Michael Roth (52, SPD), die Tat. Roth warnt gegenüber BILD am SONNTAG, „die Saat des Hasses darf nicht weiter aufgehen. Die Lage in der Region ist bereits seit Monaten angespannt. Israel hat das Recht, sich gegen einen solchen Terror zu verteidigen und seine Bevölkerung zu schützen.“

Das stellt auch FDP-Außenexperte Alexander Graf Lambsdorff (56) gegenüber BILD am SONNTAG klar und findet gleichzeitig lobende Worte für die schnelle Reaktion der Uno: „Es ist wichtig und richtig, dass der Uno-Sicherheitsrat den Anschlag in einer Dringlichkeitssitzung verurteilte.“

Foto: BILD

Dieser Artikel stammt aus BILD am SONNTAG. Das ePaper der gesamten Ausgabe gibt es hier.