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Australien ärgert WM-Favoriten: Unerklärlicher Torwart-Bock beglückt Messi und Argentinien

Australien ärgert WM-Favoriten Unerklärlicher Torwart-Bock beglückt Messi und Argentinien

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Alvarez bestrafte den Fehler von Australiens Keeper Ryan.

(Foto: AP)

Zum ersten Mal trifft Lionel Messi in einem K.-o.-Spiel einer Weltmeisterschaft - und führt Argentinien mit all seiner Klasse zum Sieg im Achtelfinale. Australien wehrt sich nach Kräften, erarbeitet sich sogar die Chance zum Ausgleich. Am Ende aber jubelt der Titelfavorit.

Lionel Messis WM-Traum lebt - der vielleicht beste Fußballer dieser Zeit ist der ultimativen Krönung in seinem 1000. Pflichtspiel einen weiteren Schritt näher gekommen. Keineswegs glanzvoll, aber mit brutaler Effektivität und seinem ersten WM-Tor in einem K.-o.-Spiel führte der Superstar Argentinien zu einem 2:1 (1:0) im ungleichen Duell mit dem Underdog Australien und damit ins Viertelfinale. Die goldene Trophäe? Nur noch drei Siege entfernt.

Messi (35.) und Julian Alvarez (57.) erlösten den lange ideenlosen Titelfavoriten. Durch seinen neunten WM-Treffer überhaupt zog "La Pulga" zudem am legendären Diego Maradona (8) vorbei, nur Gabriel Batistuta (10) liegt in der Rangliste argentinischer WM-Torschützen noch vor ihm. Auf dem Weg zum dritten Titel nach 1978 und 1986 muss sich die Albiceleste aber steigern, am Freitag (20 Uhr MEZ/ZDF, Magenta TV und im Liveticker bei ntv.de) warten die Niederlande.

Die australischen Fußballer, in der Heimat hinter Cricket, Australian Football und Rugby maximal die vierte Geige, kämpften leidenschaftlich, verpassten trotz eines Eigentors des Argentiniers Enzo Fernandez (77.) aber den erstmaligen Einzug unter die acht besten Teams. Das zweite WM-Achtelfinale nach 2006 bleibt für die Socceroos um Mathew Leckie dennoch ein Erfolg.

"Jetzt beginnt die WM erst richtig", kündigte Messi an, nachdem sich die Argentinier zum Ende der Gruppenphase immer besser gefunden hatten. Sein Coach Lionel Scaloni vertraute nahezu der Erfolgself, die gegen Polen (2:0) erstmals wirklich überzeugend in diesem Turnier aufgetreten war. Einzig Alejandro Gomez rückte für den angeschlagenen Angel Di Maria (Oberschenkelprobleme) ins Team.

"Messi, Messi"-Gesänge im Stadion

Die junge Garde hinter Messi um Alexis Mac Allister, Fernandez und Alvarez tat sich im Ahmad-bin-Ali-Stadion aber äußerst schwer. Viel Ballbesitz, wenig Ideen und keinerlei Spielwitz - gegen den massiven, tief stehenden australischen Abwehrblock fiel den Südamerikanern nichts ein.

Messi blieb lange blass, trottete über weite Strecken der ersten Halbzeit mit hängenden Schultern über das Feld - und wurde erstmals überhaupt bei einem Gerangel mit dem Australier Aziz Behich auffällig. Aus dem Nichts aber schlug der sechsmalige Weltfußballer eiskalt zu, sein überlegter Flachschuss zur Führung brachte die Zehntausenden argentinischen Anhänger auf den Rängen zum Tanzen.

Messi und Co. zauberten auch nach der Pause keineswegs. Die Party in blau-weiß setzte sich aber umgehend fort, weil Mathew Ryan ein unerklärlicher Patzer unterlief. Der australische Keeper vertändelte den Ball am eigenen Fünfmeterraum, Alvarez bedankte sich und schob ohne Probleme ein.

Der zweite Treffer verlieh Argentinien gegen limitierte Australier spürbar Schwung, auch Messi agierte vor 45.032 Fans deutlich aktiver. Nach einem sehenswerten Sololauf verpasste er den Abschluss (65.), wurde in der Schlussphase dennoch mit "Messi, Messi"-Gesängen gefeiert. Dann aber schloss Australien an - und witterte noch einmal Morgenluft. Auf der Gegenseite vergab Lautaro Martinez nach Vorarbeit von Messi sträflich die Entscheidung (89.).