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Ball im Aus oder nicht? Millimeter entschieden über Deutschlands Ausscheiden

Spanien und Japan sind in einem Thriller zum Gruppenfinale gemeinsam ins Achtelfinale eingezogen – und haben den deutschen WM-Traum beendet. Die Japaner feierten nach dem Sieg zum Auftakt gegen Deutschland gegen den Weltmeister von 2010 den nächsten 2:1 (0:1)-Coup und konnten ihr Glück kaum fassen. Der Außenseiter spielt nun in der ersten K.o.-Runde am Montag gegen Kroatien. Das spanische Team von Trainer Luis Enrique wird einen Tag später von Marokko gefordert.

Alvaro Morata mit seinem bereits dritten Turniertreffer (11. Minute) hatte das zunächst souveräne Spanien vor 44.851 Zuschauern im Chalifa International Stadion in Führung gebracht. Joker Ritsu Doan vom SC Freiburg gelang wie schon gegen die DFB-Auswahl der Ausgleich (48.). Kurz darauf kannte der Jubel kaum Grenzen, als der Düsseldorfer Profi Ao Tanaka das 2:1 machte (51.).

Diese Szene war aber umstritten. Kaoru Mitoma hatte zuvor den Ball von der Auslinie in die Mitte gekratzt. Oder war er dahinter?Schiedsrichter Victor Gomes aus Südafrika ließ minutenlang überprüfen, ob der Ball mit vollem Umfang die Torauslinie überquert hatte, es ging um Millimeter. Dann erfolgte der Pfiff: Tor! Im Lager der Japaner brach riesiger Jubel aus, die Asiaten waren nun plötzlich Gruppensieger, was auf der Stadionanzeige groß eingeblendet wurde.

Am Ende drängte Spanien nicht mehr

Und das kam den Spaniern vielleicht gar nicht ungelegen. Als Zweiter treffen sie im Achtelfinale nicht auf den WM-Zweiten Kroatien, sondern auf Marokko. Zudem könnten sie auf diesem Wege im Viertelfinale dem großen Favoriten Brasilien aus dem Weg gehen. Und ein Ausscheiden war spät im Spiel nicht mehr möglich, dafür war das Ergebnis im deutschen Spiel zu deutlich.

Hierfür hätte Costa Rica gewinnen, oder Deutschland mit acht Treffern Unterschied siegen müssen. Ein Drohszenario, das die in der ersten Halbzeit überlegen DFB-Elf durchaus hätte aufbauen können, dies ob einer katastrophalen Chancenverwertung aber verpasste. Und so drängten die Spanier in der Nachspielzeit nicht mehr wirklich auf den zweiten Treffer. Ein 2:2 hätte Japans Aus, Deutschlands Weiterkommen und Spaniens Gruppensieg bedeutet.

Japan erreichte damit wie vor vier Jahren die Runde der letzten 16, als sie dann gegen Belgien ausschieden. Die Spanier waren 2018 im Achtelfinale in Russland überraschend am Gastgeber-Team gescheitert.