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Baugebiet "Tigel III": Grünes Licht für Vorentwurf

Obersinn

Vor genau einem Jahr beschloss der Marktgemeinderat Obersinn die Aufstellung des Bebauungsplans "Tigel III", um Baugrundstücke für junge Familien, ortsansässige Nebenerwerbslandwirte sowie nicht störende Gewerbebetriebe zu schaffen. In der Novembersitzung legte Bürgermeisterin Lioba Zieres dem Gremium die Ergebnisse der Voruntersuchungen, das geplante zügige Auslegungsverfahren sowie die parallel verlaufende 4. Änderung des Flächennutzungsplans vor. Ein ins Auge gefasstes Sondergebiet "Maschinen-/Lagerhallen" unmittelbar an der ICE-Schnellbahntrasse am Hartberg sollte ebenfalls in die Änderung der Bauleitplanung aufgenommen werden.

Tobias Schneider vom planenden Büro ARZ (Versbach) beantwortete im Treff Fragen der Räte zum Bebauungsplanentwurf. Zum Schutz der ansässigen Singvögel, der Dorngrasmücken, sollen die nördlichen Dornengehölze erhalten sowie ein drei Meter breiter Pufferstreifen als Grünland erhalten werden. Eine Mahd müsse nur einmal im Jahr erfolgen. Auf jedem Privatgrundstück ist die Anlage einer Zisterne mit einem Volumen von 5000 Litern wegen der eingeschränkten Versickerungsmöglichkeit von Oberflächenwasser Pflicht. Während die vorhandene Druckerhöhungsanlage des benachbarten Baugebiets die Trinkwasserversorgung auch von "Tigel III" gewährleistet, ist nur der Bau einer Zisterne mit 96 Kubikmetern Fassungsvermögen für Löschwasser der Feuerwehr erforderlich. Außerdem sei ein Regenrückhaltebecken mit 160 Kubikmetern Fassungsvermögen nötig, so der Planer.

Interessante Variante zur Löschwasserzisterne

Ratsmitglied Olaf Würfel wartete mit einer interessanten Variante zur Löschwasserzisterne auf: So sollte wirtschaftlich und aus Synergiegründen geprüft werden, ob die Löschwasserzisterne an der rund 500 Meter entfernten Motocross-Strecke gebaut und mit einer Rohrleitung zum Baugebiet geführt werden könnte. Im Notfall könnte sogar auf Wasser des dortigen Tiefbrunnens zurückgegriffen werden. Der Platz müsste im Baugebiet nicht vorgehalten werden.

Die Entsorgung von Schmutz- bzw. Oberflächenwasser erfolgt im Trennsystem, erklärte die Bürgermeisterin und das Gremium sah eine Straßenbreite der Erschließungstraßen von 5,50 Metern für ausreichend. Bodenschürfungen ergaben, dass bereits in zwei Metern Tiefe gewachsener Fels anzutreffen ist.

Gemeinde plant ein Sondergebiet für Maschinen- und Lagerhallen

Die Gemeinde plant, ein Sondergebiet zum Bau von Maschinen- und Lagerhallen am Hartberg, unmittelbar an der Schnellbahnstrecke, mit 2600 Quadratmetern Größe auszuweisen. Das Areal ist 95 Meter lang und 25 bis 35 Meter tief, was dem Gremium ausreichend erschien. Der Vorentwurf zur Änderung des Flächennutzungsplans mit Einarbeitung des Neubaugebiets und des Sondergebiets erfuhr die einmütige Billigung des Gemeinderates. Ebenso gaben die Räte dem Vorentwurf des Bebauungsplans "Tigel III" grünes Licht. 

Matthias Breitenbach stellte einen Antrag auf das kommunale Förderprogramm zu Erhalt und Nutzung vorhandener Bausubstanz in der Hauptstraße 62. Mit dem Zuschuss von maximal 5000 Euro sollen leer stehende Gebäude saniert und wieder bewohnbar gemacht werden. Das Gremium beurteilte die Förderkriterien als erfüllt und bewilligte einstimmig den Antrag.

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