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Beatrix van Venrooy ist die neue Vorsitzende des Historischen Vereins Karlstadt

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Die neue Vorsitzende des Historischen Vereins Karlstadt heißt Beatrix van Venrooy. Ihr Vorgänger Wolfgang Merklein legte nach 14 Jahren dieses Amt nieder, der Grund liegt vor allem in einer nicht zustande gekommenen Ausstellung im Eingangsbereich des Museums. Wolfgang Merklein wollte sie für eine Künstlerin aus der Region im sogenannten Schnittstellenraum organisieren, doch das lehnte der Stadt Karlstadt ab (wir berichteten). Dabei soll ein Vertrag mit dem ehemaligen Kunstreferenten Jürgen Lensen zur Stiftung der Werke für die Dauerausstellung "Zeitenwende" im Museum eine Rolle spielen. Das bestritt Bürgermeister Michael Hombach in der Jahresversammlung des Vereins. Es handle sich um einen Schenkungsvertrag, der auch dem Stadtrat bekannt sei und noch in der Bürgermeisterzeit von Paul Kruck geschlossen wurde. Jürgen Lensen wolle als Stiftungsgeber aber nicht, dass der privatrechtliche Vertrag öffentlich wird, indem der Verein Einblick bekommt.

Insgesamt nahm die Geschichte in der Versammlung mehr Raum ein, als es sich Wolfgang Merklein vorgestellt hatte. Generell bemerkte er, in das zweite Glied zurückzutreten, weil er nicht weiter an diesem "dümmlichen Geschehen", bei dem ein "Gschmäckle" bleibe, beteiligt sein wolle. Er kandidierte deshalb erfolgreich für den Posten des zweiten Stellvertreter des Vorsitzenden, zum ersten Stellvertreter wurde von den 33 stimmberechtigten Mitgliedern Werner Kühnlein gewählt. Die weiteren Wahlergebnisse lauten: Schriftführerin Annemarie Heuler, Kassierin Heike Ragg, Kassenprüfer Gustav Eichler und Anette Heßdörfer, Beisitzer Thomas Hahn, Axel von Erffa, Gustav Eichler, Alfred Döll, Doris Dörringer sowie neu Alexander Sazyma und Florian Burkard.

Weinbau im Mittelalter soll beleuchtet werden

In seinem Rückblick bedauerte Wolfgang Merklein, dass die Stadt Karlstadt in der Amtszeit von Paul Kruck nicht bereit war, das ausgelagerte Museum in Karlburg mit Zuschüssen zu erhalten. Der Verein habe deshalb zur Neueröffnung des Museums die repräsentative Dauerausstellung "die Karolinger am Main" konzipiert, wozu die Stadt 30.000 Euro Zuschuss geleistet habe. Er selbst habe als "Coronaarbeit" die Sonderausstellung zu Johann Schöner erstellt, die von Fachleuten gelobt, von den Besucherinnen und Besuchern gut angenommen und inzwischen für ein Jahr an das Johann-Schöner-Gymnasium ausgeliehen wurde.

Wie geht es weiter? Der Verein möchte im wieder nutzbaren Keller unter dem Museum und dem Treppenabgang einerseits darstellen, dass Karlstadt eine von Staufern gegründete Stadt ist, was in Franken selten ist. Weiter soll dort der Weinbau im Mittelalter beleuchtet werden, der für Karlstadt sehr wichtig war, inklusive der dafür günstigen Geologie und Landschaft mit Hanglagen. Das hänge auch von der Unterstützung durch die Stadt ab, bemerkte er in Richtung Bürgermeister. Mit Karl-Heinz Keller sei die Zusammenarbeit stets unproblematisch gewesen, bei Paul Kruck sei nur noch das Nötigste möglich gewesen.

Grabung der Wüstung Seehausen bei Duttenbrunn steht an

Archäologisch steht 2023 etwas Großes an: die Grabung der Wüstung Seehausen bei Duttenbrunn unter fachlicher Leitung des Archäologischen Spessartprojekts in Zusammenarbeit mit dem Markt Zellingen. Für das Projekt sind zwei mal zwei Monate und Kosten von 45.000 Euro angesetzt. Vermutlich werden Vereinsmitglieder nach einer Einweisung sogar selbst für halbe Tage beim Graben Hand anlegen können.

Vom Tag es offenen Denkmals am 6. September berichtete Werner Kühnlein. Die Führungen durch den neu konzipierten Katzentrum, das Lochmuseum sowie die Rossmühle samt Backhaus waren ein voller Erfolg. Das wiederbelebte Museumskonzert, auf das Axel von Erffa zurückblickte, war dagegen vor allem finanziell ein Desaster, nachdem es aus Brandschutzgründen vom Museum in die evangelische Kirche verlegt werden musste und eher wenige Gäste kamen.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft im Historischen Verein wurden Susanne Knoch und Sigrid Endrich geehrt.

In seinem Grußwort blickte Bürgermeister Michael Hombach auf die schöne Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen Ende Oktober zurück und sprach dem Verein und seinen Leistungen seine Hochachtung aus. Ihm gegenüber habe Wolfgang Merklein schon im März angekündigt, als Vorsitzender aufhören zu wollen. Da sei ihm auch bewusst geworden, dass dieser den Verein wie seine Vorgänger Axel von Erffa und Gustav Eichler 14 Jahre führte.