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Bei russischem Atomschlag wollen Ukrainer offenbar weiterkämpfen

Vor knapp einem Jahr marschierten die russischen Truppen in die Ukraine ein. Für eine deutliche Mehrheit der Bürger ist Kapitulation keine Option – selbst bei extremen Szenarien.

Eine überwältigende Mehrheit der Ukrainerinnen und Ukrainer würde auch bei einem möglichen russischen Einsatz taktischer Atomwaffen weiterkämpfen wollen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des diesjährigen "Munich Security Reports" der Münchener Sicherheitskonferenz hervor, die dem "Tagesspiegel" vorliegt.

Fast neun von zehn Befragten (89 Prozent) wollen dem Bericht zufolge auch bei einem möglichen Nuklearschlag auf eine ukrainische Stadt weiterkämpfen. Nur sechs Prozent der Befragten sprechen sich in einem solchen Fall für eine Kapitulation aus.

Befragte: Für Waffenstillstand müsste Russland von Krim abziehen

Selbst bei einer dauerhaften Bombardierung ukrainischer Städte durch Russland lehnt eine Mehrheit der Menschen in der Ukraine eine Kapitulation ab. 95 Prozent der Befragten würden auch bei einem solchen Kriegsszenario weiterkämpfen wollen, nur drei Prozent eine ukrainische Kapitulation befürworten.

Laut der Umfrage wäre für 88 Prozent der Befragten ein Waffenstillstand darüber hinaus nur hinnehmbar, wenn Russland sämtliche Truppen aus der Ukraine, einschließlich der Krim, abziehen würde.

Inakzeptabel wäre für mehr als sieben von zehn Befragten (78 Prozent) ein Rückzug russischer Truppen bis an die Demarkationslinien des 24. Februar 2022. Knapp drei Viertel (72 Prozent) wünschen sich langfristige Waffenlieferungen.