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Bericht: Deutsche Botschaften wegen russischen Visaanfragen überlastet

Nach der russischen Mobilmachung wollen Menschen in Scharen das Land verlassen. Das sollen angeblich auch deutsche Auslandsvertretungen spüren.

Deutsche Botschaften melden offenbar einen sprunghaften Anstieg von Visa-Anfragen aus Russland. Das berichtet der "Spiegel" und beruft sich dabei auf Informationen aus dem Auswärtigen Amt. Demnach seien bei den Botschaften in Armenien, Georgien, Aserbaidschan, Belarus und Kasachstan seit der verkündeten russischen Teilmobilmachung tausende Anfragen für Einreisegenehmigungen eingegangen.

Eine zielgenaue Bearbeitung der Anträge sei aufgrund der Masse der Anfragen aktuell nicht möglich, heißt es in dem Bericht. Demnach könne man auch keine konkrete Zahl für das Antragsaufkommen nennen. Persönliche Termine werden aufgrund der Überlastung in den Botschaften gar nicht mehr vergeben. Im Gespräch sei deshalb, das Personal an den Standorten aufzustocken.

Finnische Grenze dicht

Über den Umgang mit Reisenden aus Russland wird in Europa seit Wochen diskutiert: Seit heute hat Finnland seine Grenze für russische Touristen geschlossen. Russlands andere EU-Nachbarn Estland, Lettland, Litauen und Polen hatten die Einreise für Menschen aus dem Riesenreich schon am 19. September beschränkt. Seitdem dürfen russische Staatsbürger mit einem Schengenvisum für touristische Aufenthalte, Geschäftsreisen, Sport- und Kulturveranstaltungen nicht mehr in die Länder einreisen.

Innerhalb der EU gibt es bislang keine gemeinsame Linie über den Umgang mit russischen Kriegsdienstverweigerern, die ihre Heimat verlassen wollen. Während Deutschland auf eine einheitliche Position dringt, lehnen die baltischen Staaten oder Polen die Aufnahme dieser Menschen ab.