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Bericht: Russlands Truppen an Nato-Grenzen deutlich geschrumpft

Seit dem Überfall auf die Ukraine hat Russland schwere militärische Verluste hinnehmen müssen. Das zeigt sich einem neuen Bericht zufolge auch an der Nato-Grenze in Nordeuropa.

Der Angriffskrieg in der Ukraine zehrt an Russlands Kräften. Das zeigt sich nicht nur an der angekündigten Teilmobilmachung im Land. Offenbar sind auch die russischen Truppen an der Nato-Grenze in Nordeuropa deutlich zusammengeschrumpft. Das berichtet "Foreign Policy" unter Berufung auf drei hochrangige Verteidigungsbeamte der EU.

Von 30.000 russischen Soldaten, die an der Grenze zu den baltischen Ländern und Südfinnland stationiert waren, seien rund 80 Prozent in die Ukraine verlegt worden: Vor dem Krieg waren demnach etwa 12.000 Soldaten in Kaliningrad und 18.000 nahe den baltischen Staaten und Finnland stationiert gewesen. Insgesamt seien in der Region nun schätzungsweise noch 6.000 Soldaten stationiert.

"Bedeutender Rückgang"

"Der Rückgang, den wir in den letzten sieben Monaten aus dieser Region gesehen haben, ist sehr bedeutend", wird ein nordischer Verteidigungsbeamter in dem Bericht zitiert. Russland habe aktuell nur noch eine Notbesatzung in der Region. Zuvor sei es die dichteste Konzentration von Streitkräften nahe dem Gebiet der Nato gewesen. Diese Bodentruppenstellung, die es seit Jahrzehnten gegeben habe, sei nun "praktisch verschwunden".

Der Beamte betonte laut dem Bericht, dass sich Russlands Luftwaffe in der Region nicht verändert habe und dass Russlands Nordflotte – das Kronjuwel seiner Seemacht, die auf der Kola-Halbinsel stationiert sei – relativ unberührt geblieben sei. Aber Russland habe neben seinen Truppen auch andere hochwertige militärische Hardware in die Ukraine verlagert, darunter Flugabwehrsysteme und Raketen.