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Besorgnis im Westen: Iran baut Uran-Anreicherung fast auf Waffenqualität aus

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Eine Anlage zur Uran-Anreicherung in Isfahan. Der Iran behauptet, er nutze die Technologie nur für zivile Zwecke, doch daran gibt es starke Zweifel.

(Foto: imago images/UPI Photo)

Der Iran treibt seine Uran-Anreicherungen weiter voran. Die IAEA berichtet, in einer Anlage seien die Maschinen so verändert worden, dass der Reinheitsgrad fast schon Waffenqualität erreicht habe. Deutschland und seine Verbündeten fordern, dass das Land seinen Verpflichtungen im Nuklearbereich nachkommt.

Im Streit um das iranische Atomprogramm hat der Westen Teheran eindringlich aufgefordert, seine eingegangenen Sicherheitsverpflichtungen einzuhalten. Zugleich kritisierten Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA am Freitagabend den jüngst von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vermeldeten Verstoß gegen die Vereinbarungen im Atomkraftwerk Fordo. Teheran müsse "vollständig" mit der IAEA kooperieren und Transparenz ermöglichen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

Die IAEA hatte vor einigen Tagen erklärt, dass der Iran in der unterirdischen Anlage Fordo die Konfiguration einiger Zentrifugen deutlich verändert habe. Die Atomenergiebehörde sei davon nicht vorab informiert worden, dies wäre aber nach den internationalen Abmachungen nötig gewesen. Die betroffenen Zentrifugen können auf bis zu 60 Prozent – und damit fast auf Waffenqualität - angereichertes Uran produzieren. Der Iran erklärte daraufhin, der Bericht des IAEA-Inspekteurs sei falsch.

Teheran müsse "alle Sicherheitsüberwachungen akzeptieren, welche die IAEA angesichts der iranischen Produktion von so hoch angereichertem Uran für nötig hält", forderten nun Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA in einer gemeinsamen Erklärung. Zugleich betonten sie erneut, dass es für die Anreicherung von Uran in einem solchen Maße "keine glaubhafte zivile Begründung" gebe.

In dem derzeit auf Eis liegenden Internationalen Atomabkommen mit dem Iran war 2015 für die Urananreicherung ein Schwellenwert von 3,67 Prozent vereinbart worden. Zum Bau von Atombomben ist auf rund 90 Prozent angereichertes Uran notwendig.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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