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BILD traf die Angehörigen von verunglückten Kunstf - Das Fliegen war sein Traum und schließlich sein Tod

Gera (Thüringen) – Kunstpilot Michael Storek († 42) aus Ronneburg war Vorstand und Seele des Fliegerclubs Gera (35 Mitglieder), galt als Ausnahmetalent in der Szene.

Bis eine der spektakulären Formationen mit seinem Freund Dieter Geipel († 73) aus Freiberg in einer Tragödie endete.

Erst war das Fliegen sein Traum, dann sein Leben, schließlich sein Tod.

Eine Woche nach dem Drama traf BILD die Angehörigen. Michaels Lebensgefährtin Lisa Schindler (31) ist selbst Segelfliegerin, half am Unglücksabend bei der Vereinsfeier am Flugplatz Gera-Leumnitz und musste den Absturz live mitansehen.

Am Unfallort haben die Vereinskameraden ein Holzkreuz aufgestellt

Foto: PRIVAT

„Ich war bei jeder Show dabei, kenne jede Bewegung. Ich habe meinem Micha wie immer zum Abschied einen Kuss gegeben. Alles war wie immer. Doch kurz vor dem Zusammenprall überkam mich ein ungutes Gefühl.“

Trotz nicht enden wollender Trauer fasst sie einen Entschluss: „Uns war immer klar, dass etwas passieren kann. Ich werde dennoch wieder starten. Die Liebe fürs Fliegen soll uns auf ewig verbinden.“

Einziger verbliebener Pilot der Kunstflug-Staffel ist Ronny Mehnert (51). Der Fluglehrer: „Wir begannen wie immer zu dritt mit Steilkreisen. Die letzten 15 Minuten gehörten traditionell Dieter und Michael. Ihre Loopings, Rollen, Turns, Rücken- und Spiegelflüge haben sie hundertfach und professionell trainiert. Micha war eins mit seinem Flugzeug, hat nie mit seinem Können geprahlt.“

In so einer Formation flog der verunglückte Kunstflieger unzählige Male

Foto: Alexander Golz

2019 holte das Duo mit seinen Zlins Z-526 den Titel bei der Oldtimer-WM. Um Geschwindigkeiten bis 300 km/h, Höhen bis 800 Meter und Kräfte bis 7 g auszuhalten, habe es regelmäßig Medizin-Checks und Lizenz-Überprüfungen gegeben. „Sicherheit war das Allerwichtigste“, erzählt Ronny.

Michaels Bruder Frank (40) hat am Unfallort ein Holz-Kreuz aufgestellt. „Wir sind auf dem Flugplatz aufgewachsen. Mit 14 machte Micha den Segelflugschein. Von da an verbrachte er jeden Tag am Flugplatz, wurde Fluglehrer und Fluggeräte-Mechaniker. Der Verein war für ihn wie eine Familie.“

In den nächsten Wochen wollen sich die Hinterbliebenen mit einer Trauerfeier im engen Kreis verabschieden.

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