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Bildstark und unkompliziert: Dangbei Neo ist ein kleiner Beamer mit großem Können

Der Dangbei Neo ist ein kleiner, leichter DLP-Projektor. Der Mini-Beamer zeigt im Praxistest ein starkes Full-HD-Bild und einen guten Klang und begeistert durch eine unkomplizierte Einrichtung und Bedienung. Netflix ist integriert, Amazon Prime und Youtube sind ebenfalls schon an Bord.

Wer einen kleinen, leichten, aber trotzdem hochwertigen Beamer sucht, sollte einen Blick auf den brandneuen Dangbei Neo werfen, der in Kürze in den Handel kommt. Der DLP-Projektor produziert ein natives Full-HD-Bild mit einer Größe von bis zu 120 Zoll, hat mehr als akzeptable Lautsprecher an Bord und ist im Handumdrehen startklar.

Kompaktes Leichtgewicht

Der Beamer wiegt gerade mal 1,4 Kilo und ist 20 x 15,7 x 10 Zentimeter klein. Sein LED-Licht liefert für diese Technik helle 540 ISO-Lumen und er hat zwei 6-Watt-Lautsprecher eingebaut, die für Dolby Audio zertifiziert sind. Auf der Rückseite befinden sich ein HDMi-ARC-Eingang, zwei USB-2.0-Buchsen und ein optischer Anschluss. Die Leistungsaufnahme beträgt 75 Watt, im Test verbrauchte das Gerät rund 65 Watt.

Dangbei Neo Test (2 von 3).jpg
Dangbei Neo Test (2 von 3).jpg

Der Beamer bietet ausreichend Möglichkeiten, Zuspieler anzuschließen.

(Foto: kwe)

Der Projektor steht sicher auf vier Gummifüßen, kann aber auch auf Stative geschraubt werden. Das ist empfehlenswert, da die Standfüße nicht höhenverstellbar sind. Der Hersteller empfiehlt für eine optimale Darstellung, den Neo 2,7 Meter von der Projektionsfläche aufzustellen, womit eine Bildgröße von 100 Zoll erzielt wird. Für den Test wurde dieser Abstand vor einer glatten, weißen Tapete gewählt.

Einfache Einrichtung

Die Einrichtung ist denkbar einfach und auch für Anfänger überhaupt kein Problem. Nachdem die Fernbedienung gekoppelt ist, verbindet man das Gerät mit dem WLAN. Danach wird man bereits aufgefordert, sich bei Netflix anzumelden, aber das kann man erstmal mit einem Druck auf die Heim-Taste überspringen.

Man sieht bereits ein scharfes Bild, denn der Dangbei Neo verfügt über einen gut funktionierenden Autofokus, der ab Werk aktiviert ist. Zur Feinjustierung kann man die Schärfe zusätzlich mit der Fernbedienung manuell einstellen.

Ein nicht stationärer Beamer steht normalerweise nie im perfekten Winkel zur Wand oder muss geneigt werden, beispielsweise wenn er von unten nach oben projizieren soll, um nicht im Bild zu sein. Das hat eine verzerrte Darstellung zur Folge, die eine sogenannte Trapezkorrektur nötig macht. Dies manuell zu machen, ist selbst für versierte Nutzer nicht unkompliziert.

Automatische Trapezkorrektur und mehr

Dangbei Neo Test (3 von 3).jpg
Dangbei Neo Test (3 von 3).jpg

ToF-Kamera und Sensoren sind links neben dem Objektiv.

(Foto: kwe)

Der Dangbei Neo macht es seinen Nutzern aber einfach, indem er dies automatisch übernimmt. Dabei arbeitet die Optik, unterstützt von Sensoren zur Distanzmessung (ToF), schnell und präzise. Eine Nachjustierung war im Test nie notwendig, man kann die Trapezkorrektur aber auch mit der Fernbedienung komplett oder teilweise vornehmen.

Der Neo hat noch mehr Automatik-Tricks auf dem kleinen Kasten, die im Test jeweils ausgezeichnet funktioniert haben. Man kann in den Einstellungen auch festlegen, dass Hindernisse auf der Projektionsfläche vermieden werden, beispielsweise ein Foto. Der Beamer verschiebt das Bild dann so, dass sich das störende Objekt außerhalb befindet. Nutzt man eine Leinwand, passt der Projektor die Bildgröße ebenfalls automatisch an deren Fläche an.

Gutes Bild mit starken Kontrasten und schönen Farben

Dangbei Neo Test (1 von 1).jpg
Dangbei Neo Test (1 von 1).jpg

Die Fernbedienung hat Tasten, um direkt auf Netflix, Amazon Prime oder Youtube zuzugreifen.

(Foto: kwe)

Das Bild, das der kleine Beamer an die Wand wirft, ist auch ohne Leinwand erstaunlich gut. Es ist hell genug, um ohne Verdunkelung beispielsweise Präsentationen zu zeigen. Doch erst in dunklen Räumen sieht man, wie hoch die Qualität tatsächlich ist.

Bei 100 Zoll ist die Schärfe sehr gut, die Kontraste sind kräftig, ohne dafür in sehr hellen oder dunklen Bildbereichen allzu viele Details zu opfern. Auch die Farben werden recht akkurat dargestellt, ohne zu knallig zu wirken. Das gilt vor allem dann, wenn der Dangbei Neo zeigen kann, dass er HDR10 und HLG unterstützt. Immerhin deckt der DLP-Projektor 90 Prozent des DCI-P3-Farbraums ab, der in Kinoproduktionen zum Einsatz kommt. Der Hersteller weist darauf hin, dass der Beamer für seine Netflix-Zertifizierung hohe Qualitätsstandards erfüllen muss.

Guter Klang, flüssige Performance

Die beiden Lautsprecher machen ebenfalls einen guten Job. Sie haben einen gewissen Tiefgang und liefern einen klaren Klang, der Dialoge gut verständlich macht, aber auch bei Actionszenen nicht zu dünn wirkt. Wer einen besseren Sound möchte, kann externe Lautsprecher via Bluetooth 5.0 verbinden. Der Ton wird dabei durch den Lüfter des Projektors kaum gestört, der mit 24 Dezibel nur in stillen Passagen zu hören ist.

Der Neo reagiert auf Eingaben zackig und macht auch sonst einen schnellen Eindruck. Das liegt zum Teil am verwendeten schlanken Linux-Betriebssystem. Der Nachteil ist, dass der App-Store relativ dünn bestückt ist. Mit Mirrorcast und Homeshare hat man aber die Möglichkeit, Inhalte von Smartphones und anderen Geräten zu streamen. Ansonsten bietet sich an, die Möglichkeiten des Projektors mit einem günstigen Amazon Fire TV Stick oder einem anderen Streaming-Gerät zu erweitern.

Fazit

Der Dangbei Neo ist sicher einer der besten kompakten Beamer, die man derzeit bekommen kann. Mit seiner DLP-Technik und LED-Beleuchtung liefert er ein tolles, natives Full-HD-Bild, bietet praktische Extras und klingt auch respektabel. Mit einem Preis von 700 Euro ist der Projektor allerdings leider auch entsprechend teuer.