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Bildungsministerin wagt Vorstoß - Lehrer sollen bewertet werden

Jetzt wird der Spieß umgedreht.

Nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer sollen bewertet werden. Um Faulheit zu geißeln und Fleiß zu belohnen, will Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (54, FDP) Leistungsprämien. Heißt konkret:

▶︎ Mehr Geld, wenn Lehrer über Jahre hinweg besonders gute Klassen hervorbringen.

▶︎ Prämien für Zusatzaktionen, z.B. einen Schüleraustausch

▶︎ Schnellere Beförderungsmöglichkeiten für die engagiertesten Lehrer.

Zu BILD sagt die Ministerin: „Die vielen motivierten und engagierten Lehrkräfte in unserem Land brauchen nicht nur mehr Anerkennung, sondern auch eine leistungsorientiertere Bezahlung. Es muss sich mehr lohnen, sich für die Chancen und die Zukunft unserer Kinder einzusetzen. Das würde den Beruf auch für junge Menschen und Quereinsteiger attraktiver machen und damit den Lehrermangel bekämpfen.“

Hier können App-User abstimmen.

Die genauen Kriterien der Bewertungsskala fehlen noch. Stark-Watzinger sieht die Bundesländer in der Pflicht.

Nicht selbstverständlich: guter Unterricht. Damit die Situation in Deutschland besser wird, sollen Lehrer bewertet werden.

Foto: stock.adobe.com

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes Heinz-Peter Meidinger (68) findet die Idee klasse, hat in seiner aktiven Zeit als Schulleiter selbst Geld an gute Lehrer ausgeschüttet. In Bayern, wo Meidinger unterrichtete, ist das bereits möglich. Meidinger zu BILD: „Man kann durchaus erkennen, welche Lehrkraft gut ist.“

Die meisten Bundesländer verfügen bereits über Gesetze, die Zusatzleistungen für gute Lehrer ermöglichen. Viel Geld ist hier nicht zu verteilen, lediglich einige wenige Millionen. Nur die wenigsten der Länder nutzen die Option, Bayern ist eines davon. Geld fließt in solchen Fällen auf Antrag der Schulleitung vom Land an die Lehrkraft.

Die Möglichkeiten sollten ausgeweitet werden, findet der Experte. „Die Prämie müsste zehn Prozent eines Gehalts umfassen können“, sagt er.