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Bis zu 100 Jahre Haft drohen: Jury berät über Schuldspruch von Harvey Weinstein

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Weinstein präsentiert sich vor Gericht als gebrechlicher, kranker Mann. Ob das stimmt oder Kalkül der Verteidigung ist, bleibt umstritten.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Der einst einflussreichste Filmproduzent der USA blickt im Verfahren um Vergewaltigungsvorwürfe dem wegweisenden Urteilsspruch der Jury entgegen. Das Gremium nimmt seine Beratungen auf. Es könnte den 70-Jährigen für den Rest seines Lebens hinter Gitter bringen.

Im Prozess gegen den früheren US-Filmproduzenten Harvey Weinstein sind nun die Geschworenen am Zuge. Die Jury begann am Freitag in Los Angeles mit ihren Beratungen über das Urteil, das für einen der ehemals mächtigsten Männer Hollywoods eine Haftstrafe bis ans Ende seines Lebens bedeuten könnte. In ihrem Schlussplädoyer hatte Staatsanwältin Marlene Martinez die Geschworenen am Donnerstag aufgefordert, "der Terrorherrschaft des Angeklagten ein Ende zu bereiten".

Weinstein ist in dem Prozess wegen mutmaßlicher sexueller Angriffe auf fünf Frauen zwischen 2004 und 2013 in Hotels in Beverly Hills und Los Angeles angeklagt. Dem einst gefeierten Produzenten von Erfolgsfilmen wie "Pulp Fiction" und "Shakespeare in Love" werden unter anderem sexuelle Gewalt, erzwungener Oralsex und Vergewaltigung zur Last gelegt. Der 70-Jährige hat seinerseits alle Vorwürfe zurückgewiesen.

Bei einem Schuldspruch drohen Weinstein mehr als 100 Jahre Haft. Vor zwei Jahren war der frühere Filmproduzent in einem anderen Prozess von einem Gericht in New York bereits wegen Vergewaltigung und schwerer sexueller Nötigung zu 23 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Die Enthüllungen über Weinstein hatten vor fünf Jahren zur Entstehung der #MeToo-Bewegung geführt. Insgesamt haben fast 90 Frauen, darunter die Hollywood-Stars Angelina Jolie, Gwyneth Paltrow und Salma Hayek, Weinstein der Belästigung oder des Übergriffs beschuldigt.

Quelle: ntv.de, shu/AFP

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