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Bisher zehn Tote bei Angriff: Al Shabaab belagern Promi-Hotel in Mogadischu

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Die Straßen rund um das Hotel Villa Rose sind gesperrt.

(Foto: REUTERS)

Die islamistische Al-Shabaab-Miliz hält die somalische Hauptstadt Mogadischu in Atem: Nach der Erstürmung eines Hotels gelingt es den Sicherheitskräften bisher nicht, die Geiseln zu befreien. Auch zwölf Stunden nach dem Angriff sind noch Schüsse und Explosionen zu hören.

Zwölf Stunden nach der Erstürmung eines Hotels in Somalia hat die islamistische Terrormiliz Al Shabaab das Gebäude in der Hauptstadt Mogadischu weiter unter ihrer Kontrolle. Sicherheitskräfte umstellten das Hotel Villa Rosa nahe dem Präsidentenpalast. Auch am Morgen sind Schüsse und Explosionen zu hören.

Mindestens zehn Hotelgäste und ein Selbstmordattentäter wurden nach Polizeiangaben bei dem Angriff getötet, darunter auch zwei Personen mit einer doppelten somalisch-britischen Staatsbürgerschaft. Unter den Verletzten ist der somalische Sicherheitsminister Ahmed Mohamed Doodishe, wie der Polizeibeamte Mohamed Dahir sagte. Die Opferzahl werde vermutlich steigen, sagte er. Man vermute, dass sich im Hotel viele Verletzte befinden.

Schwer bewaffnete Kämpfer der Al Shabaab hatten das Hotel, zu dem ausschließlich Politiker, ausgewählte Geschäftsleute und hochrangige Staatsgäste Zutritt haben, am Sonntagabend während der Gebetszeit gestürmt. Die Terrormiliz, die enge Verbindungen mit Al-Kaida pflegt, reklamierte den Angriff für sich.

Hotel bewirbt sich als "sicherste Unterkunft in Mogadischu"

"Ich war in der Nähe der Villa Rose, als zwei starke Explosionen das Hotel erschüttert haben. Es gab starkes Gewehrfeuer", schilderte der Augenzeuge Aadan Hussein seine Erlebnisse. "Das Gebiet wurde abgeriegelt und ich habe Menschen weglaufen sehen." Ein weiterer Zeuge berichtete: "Ich sah mehrere Militärfahrzeuge (...) auf das Hotel zufahren und ein paar Minuten später gab es heftige Schüsse und Explosionen".

Das Hotel befindet sich in einem gesicherten Bereich in der Nähe des Büros von Präsident Hassan Sheikh Mohamud und ist deshalb bei Abgeordneten beliebt. Laut der Hotel-Website handelt es sich um "die sicherste Unterkunft in Mogadischu".

Der Anschlag erfolgte zwei Tage nach einer großangelegten Militäraktion somalischer Regierungstruppen im Zentrum des Landes, bei der nach Regierungsangaben 100 Al-Shabaab-Mitglieder getötet wurden. Somalia, ein Land am Horn von Afrika mit etwa 16 Millionen Einwohnern, wird seit Jahren von Anschlägen und Gewalt erschüttert. Seit mehreren Monaten geht die Regierung in Mogadischu mit einer militärischen Offensive gegen Al-Shabaab vor.