Ein Paar aus Brasilien hat den Internet-Trend der Gender-Reveal-Partys jetzt auf die Spitze getrieben.
Bei diesen Veranstaltungen wird das Geschlecht des ungeborenen Kindes enthüllt, indem der Ehemann etwa einen Luftballon zum Platzen bringen muss und – je nach Geschlecht – die Farben Rosa oder Blau auf den Boden rieseln.
Die werdenden Eltern ließen einen ganzen Wasserfall einfärben, Kritiker werfen ihnen ein „Umweltverbrechen“ vor.
Wie mehrere Medien berichten, hat das unbekannte Paar den Fluss Queima-Pé für seine Zwecke missbraucht. Dessen Wasser sei die Hauptquelle für die Gemeinde Tangará da Serra, welche erst kürzlich unter einer langen Dürreperiode gelitten habe. Anwohner befürchteten, dass das Wasser jetzt verunreinigt sei.
Umweltingenieurin Vanessa Costa schrieb laut Medienberichten: „Herzlichen Glückwunsch, Sie werden Eltern eines wunderschönen Umweltverbrechens!“
Der Umweltminister des Bundesstaates Mato Grosso, in dessen Gebiet sich der Wasserfall befindet, habe in einer Erklärung verlauten lassen: „Wir werden die Umweltschäden untersuchen, die durch das ins Wasser geworfene Material verursacht wurden.“
Bei der Blau-Panscherei sollen keine chemikalischen Substanzen verwendet worden sein
Foto: Twitter
Sollte es zu einer Straftat die Natur betreffend gekommen sein, „werden die Verantwortlichen angeklagt und für die Umweltverschmutzung zur Rechenschaft gezogen“.
Das Problem an der Sache: Das Paar ist bislang unbekannt. Klar ist: Das Video, das offenbar ein Partygast im Internet hochgeladen hatte, wurde zeitnah wieder gelöscht, nachdem sich ein Shitstorm gegen die werdenden Eltern zusammengebraut hatte.
Eine brasilianische Website will die Eheleute ausfindig gemacht haben. Diese wollten sich aber erst äußern, sobald die offizielle Untersuchung abgeschlossen sei. Sie hätten jedoch betont, dass keinerlei chemische Substanzen in das Wasser gekippt worden seien.
Neben der blauen Farbe zündete das Paar noch blaue Rauchfackeln und ließ zuvor ein Fragezeichen aus rosafarbenen und blauen Luftballons steigen.
