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BlueFlux steht zum Standort Peißenberg: „Wir wollen bleiben“

Von: Bernhard Jepsen

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Großes Interesse: Stefan Mair (vorne rechts) erklärte unter anderem den Gemeinderäten Walter Wurzinger (vorne links) und Christian Quecke (hinten 3.v.r.) sowie Bürgermeister Frank Zellner (hinten 2.v.r.) die „blueFlux“-Technik.
Großes Interesse: Stefan Mair (vorne rechts) erklärte unter anderem den Gemeinderäten Walter Wurzinger (vorne links) und Christian Quecke (hinten 3.v.r.) sowie Bürgermeister Frank Zellner (hinten 2.v.r.) die „blueFlux“-Technik. © Bernhard Jepsen

Auf großes Interesse ist der Tag der offenen Tür bei der Firma „Holzner-Druckbehälter“ und deren Tochter „blueFlux Energy“ gestoßen. Die klare Botschaft: Am Standort Peißenberg wird festgehalten.

Peißenberg – Auf dem Firmengelände von Holzner-Druckbehälter an der Bergwerkstraße war beim Tag der offenen Tür richtig was geboten: Während sich die Kinder in der Hüpfburg vergnügten, wurden die Besuchergruppen im 15-Minuten-Takt durch die Werkshallen und die Büroräume geführt.

Von den Guides gab es jede Menge Informationen über den Produktionsprozess und die Betriebsabläufe. Und nach dem Blick hinter die Firmenkulissen konnten noch die kulinarischen Angebote genutzt werden.

Das Kerngeschäft der Firma, die vor über 26 Jahren mit 21 Mitarbeitern begonnen und sich unter anderem im alten Zechenhaus einquartiert hat, ist die Herstellung von Druckbehältern in allen Variationen – zum Beispiel für den medizinischen Bereich.

Doch zur Zukunftsstrategie gehört inzwischen auch die Marke „blueFlux“. Das Tochterunternehmen hat sich auf die Herstellung von Anlagen spezialisiert, die biogene Abfallstoffe innerhalb weniger Stunden zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten in hochwertige Energieträger wie grünen Wasserstoff, Biokohle, Biomethanol und Biomethan umwandeln.

Inzwischen ist das Gesamtkonstrukt mit Druckbehälter- und Energiesparte auf knapp 90 Mitarbeiter angewachsen – Tendenz steigend. Die Verantwortlichen haben jedenfalls ambitionierte Pläne: Es soll ein komplett neuer, größerer und modernerer Unternehmenssitz aus dem Boden gestampft werden. Die Gemeinde möchte den Betrieb natürlich am Ort halten. „Dass ,blueFlux‘ und ,Holzner-Druckbehälter‘ bleiben, daran arbeiten wir. Der Marktrat steht voll dahinter“, erklärt Bürgermeister Frank Zellner. Und von „blueFlux“-Prokurist Ulrich Mach gibt es denn auch ein klares Bekenntnis: „Wir wollen bleiben!“

So könnte der neue Firmensitz von „Holzner-Druckbehälter“ und „blueFlux“ aussehen.
So könnte der neue Firmensitz von „Holzner-Druckbehälter“ und „blueFlux“ aussehen. © Bernhard Jepsen

Als neuer Standort ist das freie Gelände westlich der ehemaligen BHS-Stahlbauhalle ins Visier genommen worden – also nicht weit weg vom jetzigen Firmensitz. Der Neubau soll unter anderem mit einer städtebaulichen Vermarktung des bestehenden Standorts finanziert werden. Mit der Rathausverwaltung beziehungsweise dem Marktrat laufen für das mögliche neue Firmenareal bereits Gespräche bezüglich einer Bebauungsplanänderung.

Der aktuell gültige Plan würde zwar jetzt schon die Ansiedlung eines mittelständischen Gewerbebetriebs westlich der Stahlbauhalle ermöglichen, allerdings möchten „blueFlux“ respektive „Holzner-Druckbehälter“ dem Vernehmen nach größer bauen, als es die Baugrenzen derzeit zulassen. Mach spricht von einem „spannenden Prozess, in dem viele Rädchen zusammengreifen müssen“.

Durch den Ukraine-Krieg und die volatile Versorgungslage bezüglich von Öl und Gas sei noch einmal ungeheurer Schwung in die Thematik der erneuerbaren Energien gekommen – und damit auch in die Herstellung von grünem Wasserstoff: „Wir spüren ordentlich Rückenwind“, so Mach.

Auch das bayerische Wirtschaftsministerium mache Druck. „blueFlux“ ist bekanntlich in der Entwicklungsphase mit Fördergeldern unterstützt worden. Nun geht es in die Umsetzungsphase, sprich in den Anlagenbau. Ein Auftrag aus der grobkeramischen Industrie ist bereits eingegangen. Eine weitere „blueFlux“-Anlage wird an einem Gehöft in Windkreut entstehen.

Beide Projekte sollen laut Mach als Pilotprojekte eine „Blaupause“ für die Industrie und Landwirtschaft sein. Und wann soll der Neubau des Firmensitzes neben der ehemaligen BHS-Stahlbauhalle fertig sein? „In einem bis anderthalb Jahren wollen wir drüben sein“, so Mach.

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