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Boris Pistorius zu Überraschungsbesuch in Kiew eingetroffen

Pistorius in Kiew vor zerstörten russischen Panzern

Pistorius in Kiew vor zerstörten russischen Panzern

Foto: Kay Nietfeld / dpa

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist ohne öffentliche Vorankündigung nach Kiew gereist. Wie ein Sprecher des ukrainischen Verteidigungsministeriums sagte, traf Pistorius am Dienstag in Kiew den ukrainischen Verteidigungsminister Oleksij Resnikow. Resnikow veröffentlichte auf Twitter ein Foto, das ihn mit Pistorius und einem Panzer-Modell zeigte, und schrieb dazu: »Der 'erste' Leopard-2 ist in Kiew angekommen.«

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»Die Panzer-Koalition marschiert weiter... zum Sieg«, schrieb Resnikow weiter. Pistorius teilte laut der Nachrichtenagentur dpa in Kiew mit, dass die Ukraine von einer Gruppe mehrerer europäischer Länder mehr als 100 Kampfpanzer des älteren Typs Leopard 1A5 erhalten solle.

Bis zum ersten oder zweiten Quartal 2024 sollen demnach mindestens drei Bataillone damit ausgestattet werden. Auch Ersatzteile und Munition sollen für die Panzer geliefert werden. Zudem habe man mit der Ausbildung von 600 Feldwebeln begonnen.

Pistorius bestätigte damit teilweise einen SPIEGEL-Bericht , wonach die Bundesregierung wesentlich mehr Leopard-1-Panzer an die Ukraine liefern will als bisher bekannt. Demnach hatte der Bundessicherheitsrat Anfang der Woche dem Export von insgesamt 178 Leopard-1-Kampfpanzern an die Ukraine zugestimmt.

»Zolle Ihnen meine größte Bewunderung«

Mit der Leopard-1-Lieferung verbinde er »den Wunsch und die große Hoffnung, dass auch dieser Beitrag dazu beitragen kann, dass die Ukraine weiter verteidigungsfähig bleibt und dem Angriff standhält«, sagte Pistorius. Der Wille des ukrainischen Volkes, die Heimat zu verteidigen, sei ungebrochen. »Dafür zolle ich Ihnen meine größte Bewunderung.« Pistorius betonte, es dürfe keinen Zweifel daran geben, dass Deutschland sowie die anderen Partner in Europa und darüber hinaus »auch in Zukunft fest an der Seite der Ukraine stehen werden und wir sie weiter unterstützen werden mit allem, was nötig ist«.

Der Leopard 1 ist der erste Kampfpanzer, der für die Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde. Von 1965 bis Mitte der 1980er-Jahre wurden 4700 Exemplare produziert. Die Bundeswehr hat ihre letzten Leopard 1 bereits vor 20 Jahren ausgemustert.

Pistorius' Besuch in Kiew war die erste große Auslandsreise des vor knapp drei Wochen vereidigten Verteidigungsministers. Aus Sicherheitsgründen wurde der Aufenthalt zunächst geheim gehalten. Neben seinem Amtskollegen Resnikow kam Pistorius auch mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammen.