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Brandenburger Wirtschaftsminister - "Tankstopp hat 80% Chance"

Potsdam – Pessimistischer Ausblick auf die kommenden Wochen und Monate!

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (66, SPD) hofft, dass Russland am kommenden Montag die Gasversorgung endgültig abgestellt wird. Im Interview mit BILD spricht Steinbach über die Wirtschaft, ihre Auswirkungen auf die Verbraucher und ihre Solidarität mit der Ukraine.

Foto: Herr Steinbach, am kommenden Montag wird die russische Gaspipeline „Nord Stream 1“ wegen jährlicher Wartung geschlossen. Wird es nach 10 Tagen wieder normal?

Steinbach:„Aus der Situation schließe ich: Sie werden wahrscheinlich ein Argument finden, die Sperre für immer zu verlängern. 70-80 Prozent. Mit Wahrscheinlichkeit.“

Gasleitung „NordStream 1“ (Archivfoto)

Foto: HANNIBAL HANSCHKE / REUTERS

Deutschland bezieht zwei Drittel seines Gases aus Russland. Was passiert also?

Steinbach:"Lieferstopps führen zu Engpässen und teuren Zukäufen aus anderen Ländern, was das Befüllen von Gasspeichern unmöglich macht. Dies könnte zu weiteren staatlichen Eingriffen der Stufe 3 führen im Sommer.“

Gibt es dann eine Liste von Unternehmen, die Gas reduzieren?

Steinbach:"Nein. Erstens werden Firmen, die auf Benzin verzichten, mit Geld belohnt. Wenn das schief geht, dann mach eine Liste, wann immer es schief geht. Lebensmittellieferanten gehören zum Beispiel zur Infrastruktur das ist schützenswert, Autohersteller wie Tesla eher nicht, aber sie haben auch unermessliche Auswirkungen auf die Volkswirtschaft. Wichtig ist, einen kühlen Kopf zu bewahren, Panik muss man nicht minimieren."

Nationale Hilfe treibt weiterhin die Inflation an, nicht wahr?

Steinbach:"Ja, das sind die typischen Inflationstreiber, deshalb ist die Bundesregierung wohl auch so zurückhaltend gegenüber vielfältigen Hilfsprogrammen. Es ist eines."

Wie lange geht es ohne Putins Gas?

Steinbach:„Wenn es in Sibirien bis zum Jahreswechsel bei Normalverbrauch keinen Winter gibt, rechnet die Bundesnetzagentur. Sprit sparen und Katastrophen vermehren. Wenn nicht , du musst den Winter überstehen, aber er wird näher kommen.“

Also musst du zu Hause frieren?

Steinbach:"Als Optimist werden Privathaushalte bis auf wenige Einzelfälle nicht darunter leiden. Das will ich nicht anzünden.

Der Preis für die Unterstützung der Ukraine ist den Menschen am Ende nicht zu hoch

Steinbach:"Gott sei Dank. Ich weiß es noch nicht. Aber mit zunehmender persönlicher Sorge schwächt sich die Solidarität mit der Ukraine ab. Ich mache mir Sorgen. Die Politiker haben es nicht gewählt. Die Ursache ist die Invasion Russlands. Im Krieg in unserer Nähe, es kann nur Verlierer geben. Bei uns.“