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„Brauchen kraftvolle politische Führung“ - Ex-Präsident Gauck zählt die Ampel an

Seit 32 Jahren ist Deutschland wiedervereinigt – 32 Jahre, in denen Deutschland zusammenwuchs und gemeinsam Krisen erlebte …

Alt-Bundespräsident Joachim Gauck (82) sagte anlässlich des Feiertags im „ZDF heute journal“: „Wir haben eine Menge Erfahrung sammeln können in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, und zwar, dass tiefe Täler zu überwinden waren und dass das auch gelungen ist.“

Und weiter: „Das gelingt besonders gut, wenn wir eine Regierung haben, die entschlossen ist, die ihre Entschlossenheit zeigt und die der Bevölkerung erklärt, was genau jetzt geschieht“, so Gauck.

In Richtung Bundesregierung spricht das ehemalige deutsche Staatsoberhaupt jedoch Klartext!

▶︎ „Wir brauchen nicht nur die Ansage einer Zeitenwende […], sondern wir brauchen auch eine Politik, die dieser Ansage entspricht“, appelliert Gauck. „Deshalb brauchen wir kraftvolle politische Führung, die gleichzeitig imstande ist, das, was sie im Sinn hat und tun wird, auch den Menschen so zu erklären, dass sie es wirklich verstehen.“

Auf die Nachfrage, ob wir diese Führung derzeit in der Politik haben, spricht Gauck von einem „Lernprozess“: „Wir erleben gerade, dass die Politik in einem Lernprozess ist. Da ist der eine ein bisschen schneller als der andere.“

Der frühere Bundespräsident appelliert an Politik und Gesellschaft, sich nicht von Angst leiten zu lassen. Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sagte Gauck, Wladimir Putin preise die Angst der Deutschen in seine Planung ein.

▶︎ „Das ist ein Element seiner Kriegsführung, und deshalb brauchen wir eine nüchterne Bewertung seiner Drohungen und eine ganz klare Erkenntnis, dass Angst kleine Augen macht, uns in die Flucht treibt. Und Flucht ist das, was wir uns nicht leisten können.“

Mit Blick auf die Ukraine sagt Gauck im „ZDF heute journal“: „Wir haben diesem Land beizustehen - nicht nur, weil es moralisch ist, sondern auch deshalb, weil die da unsere Interessen vertreten.“ Letztlich seien dort unsere Freiheit und Demokratie angegriffen, so Gauck.