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Bundeswehr versteigert Decken statt sie zu verschenken: "In der Ukraine wird gefroren"

Die Bundesregierung motiviert die Bürger, Dinge wie Decken an die Ukraine zu spenden. Wolldecken aus der Bundeswehr versteigert sie dagegen.

Während in der Ukraine ein kalter Winter bevorsteht, werden von der Bundeswehr ausrangierte Decken in Deutschland versteigert, anstatt sie an das Land zu spenden. Das geht aus dem Portal der bundeseigenen Vebeg GmbH hervor, die aktuell insgesamt 36.400 Wolldecken aus Beständen der Bundeswehr anbietet. Zuerst hatte "Welt" über die Auktionen berichtet.

Das Unternehmen, das im Besitz der Bundesregierung ist und vom Finanzministerium vertreten wird, bietet ausrangierte Waren an, die zuvor vom Staat genutzt wurden. Aktuell werden auf dem Internetportal in mehreren Auktionen alte Wolldecken der Bundeswehr angeboten. Die Decken werden in Blankenburg im Harz gelagert und können dort auch vorab inspiziert werden. Gebote können noch bis zum 13.Dezember abgegeben werden.

Bundesregierung empfiehlt Spende von Decken

Der FDP-Abgeordnete Marcus Faber kritisiert gegenüber "Welt" die Auktion: "In der Ukraine wird gefroren. Statt Decken aus den Beständen der Bundeswehr über die Vebeg zu verkaufen, sollten wir sie der Ukraine zur Verfügung stellen."

Die Auktion ist auch deshalb bemerkenswert, weil die Bundesregierung im Internet den Bürger nahelegt, unter anderem Decken und anderes Material an die Ukraine zu spenden: "Gesammelt werden zum Beispiel: Warme Kleidung, Decken und Schlafsäcke, Powerbanks für die mobile Stromversorgung, Campingkocher, Lebensmittelkonserven, Handlampen und Erste-Hilfe-Kästen. Auch Hygieneartikel sowie Baby- und Kinderkleidung werden benötigt", heißt es auf einer Informationsseite.

Gleichzeitig hat der Bund auch selbst bereits zahlreiche Güter an die Ukraine geliefert, um dem kalten Winter zu trotzen: Laut offiziellen Angaben wurden bis zum ersten Dezember an das ukrainische Militär etwa 14.000 Schlafsäcke, 116 Feldheizgeräte, 116.000 Jacken, 80.000 Hosen, 240.000 Wintermützen geliefert.

Zudem soll Deutschland laut Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel bisher 1 Milliarde Euro an humanitärer Hilfe zugesagt haben. Damit ist Deutschland laut den Berechnungen nach den USA und den Institutionen der EU in dem Bereich weltweit der drittgrößter Geber.