München – Yurii Polishchuck (66) fährt schon sein halbes Leben Auto. Doch nun droht dem Geflüchteten aus der Ukraine die Fahrprüfung – weil sein Führerschein bald abläuft.
Zehntausende Flüchtlinge aus der Ukraine stehen vor demselben Problem. Nach EU-Recht läuft ihr Führerschein nach 6 Monaten ab. Dann müssen sie eine Fahrprüfung ablegen.
Der polnische Chuck kam am 3. März mit Haval H2 (chinesischer Hersteller) nach einem fünftägigen Flug in München an. Seitdem leben ehemalige Psychiater in den Flüchtlingsunterkünften Fasanery.
Polishschuck-Führerschein aus der Ukraine
Foto: Hans-Rudolf Schulz
Sein Führerschein läuft Anfang September ab - Dann muss der ehemalige Psychiater die Theorie- und Feldprüfungen noch einmal bestehen. Kostenpunkt TÜV: 139 Euro.
Es ist kein Platz im gesamten Polierfutter. „Er bekommt eine Rente von 70 Euro vom Sozialamt und 350 Euro von der Ukraine“, sagt seine Tochter Olga zu BILD. „Außerdem ist die Prüfung sicher anders als bei uns, also muss er wohl auch noch eine Fahrstunde machen.“
Das ist Deutsch. Es treibt viele Ukrainer an. „Bislang wurde darüber gesprochen“, sagt Olga Dub aus München. Sie ist Mitglied im Transition Advisory Board und betreut viele ihrer Landsleute.
Yurii floh mit einem chinesischen Geländewagen (Marke: Haval) von Kiew nach München
Foto: Hans-Rudolf Schulz
Dub: „Viele Menschen sind mit ihren Autos vor dem Krieg geflüchtet – und sind hier auf das Auto angewiesen.“ Wer zahlen wird, ist unbekannt. „Es gibt keine Beschränkungen.“
In Brüssel sind auch Führerscheine ein Thema. Am Dienstag entscheidet das EU-Parlament über eine Fristverlängerung. Die EU-Kommission hat dies gefordert.
MdEP Angelika Niebler
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▶ ✧ Für CSU , Erweiterung ist Pflicht: Von der Europaabgeordneten Angelika Niebler (CSU) zu BILD: „Ukrainer müssen sich innerhalb der Koalition frei bewegen können. So bekommen wir sie für den Job. Viele Lkw-Fahrer kommen aus der Ukraine in der Lage sein, ihre Arbeit fortzusetzen, ohne langwierige Verwaltungsverfahren bezüglich der Führerscheindokumente durchlaufen zu müssen.“
Andernfalls bestehe die Gefahr von „unnötiger Bürokratie“, sagte Kneebler.
Derzeit hängen die Hoffnungen Tausender Flüchtlinge vom Europäischen Parlament ab ...
