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Dänemark: Wohl kein Gas mehr in Nord Stream 2

Seit Beginn der Woche strömt unkontrolliert Gas aus den beiden Ostseepipelines. Eine der Röhren soll mittlerweile leer sein.

Aus der beschädigten Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 tritt dänischen Behörden zufolge offenbar kein Gas mehr aus. Man sei vom Betreiber darüber informiert worden, dass sich der Druck in der Pipeline stabilisiert habe, teilte die dänische Energiebehörde am Samstagnachmittag auf Twitter mit. Das deute darauf hin, dass kein Gas mehr ausströme.

Zuvor waren aus den insgesamt vier Lecks an den beiden Nord Stream-Pipelines tagelang ununterbrochen große Mengen Gas ausgetreten. Zum Austritt aus den Leitungen von Nord Stream 1 gab es zunächst keine aktuellen Informationen. Zuvor war erwartet worden, dass der Gas-Austritt an diesem Sonntag vorbei sein könnte.

Von den insgesamt vier Lecks befinden sich zwei in der schwedischen und zwei in der dänischen Wirtschaftszone. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen betonte nach einem Treffen am mit ihrer britischen Amtskollegin Liz Truss am Samstag, die Lecks seien kein Unfall, sondern "Sabotage von kritischer Infrastruktur".

Gemeinsame Ermittlungen angekündigt

Die Bundesregierung hatte zuvor angekündigt, Dänemark und Schweden bei den Ermittlungen zu den Vorfällen zu unterstützen. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte eine gemeinsame Ermittlungsgruppe an. "Alle Hinweise sprechen für Sabotageakte an den Nord-Stream-Pipelines", sagte sie "Bild am Sonntag".

Deutschland arbeite mit Dänemark und Schweden sehr eng zusammen, um die Hintergründe aufzuklären. "Wir wollen jetzt ein Joint Investigation Team bilden – eine gemeinsame Ermittlungsgruppe nach EU-Recht, in die alle drei Staaten Ermittler entsenden."