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Das Ende von Kahn und Salihamidzic

Auch nach dem Ende der Saison haben die Verantwortlichen des FC Bayern keine Zeit für Urlaub. Im Gegenteil: Der Klub dürfte sich in der neuen Woche maßgeblich verändern – mit Auswirkungen auf den deutschen Fußball.

Dienstag kommt der Aufsichtsrat des Rekordmeisters im Münchner Stadion zusammen. In der mit Spannung erwarteten Sitzung sollte es ursprünglich um die Arbeit und die Zukunft von Vorstandschef Oliver Kahn, 53, und von Sportvorstand Hasan Salihamidzic, 46, gehen. Laut „Bild“ soll aber bereits seit Freitag feststehen, dass der Rekordmeister mit den beiden nicht mehr in die neue Saison geht.

Nach den vielen Querelen und sportlichen Tiefpunkten in dieser Spielzeit und der durchwachsenen Entwicklung des Klubs in seiner bislang zweijährigen Amtszeit stand vor allem Kahn in der Kritik. Das Spiel in Köln verfolgte er nicht im Stadion – wegen einer Grippe, hieß es aus Vereinskreisen. Salihmadzic hingegen saß auf der Tribüne und feierte die überraschende Meisterschaft.

Dreesen soll es machen

Vereinspräsident Herbert Hainer, 68, hatte zuletzte schon Bekenntnisse zu den leitenden Angestellten vermieden. Das ursprünglich für den vergangenen Montag geplante Treffen des Aufsichtsrats ist so heikel und wichtig, dass der Klub es kurzfristig hinter das Saisonende verschob. Offenbar gab es nun aber am Freitag bereits eine außerordentliche Zusammenkunft, auf der das Urteil über Kahn und Salihamidzic gefällt worden sei.

Hasan Salihamidzic (l.) und Oliver Kahn sind nicht länger im Amt

Hasan Salihamidzic (l.) und Oliver Kahn sind nicht länger im Amt

Quelle: pa/Eibner-Pressefoto/Weber

Jan-Christian Dreesen, 55, der den Bayern die Meisterschale überreichte, gilt als Nachfolgekandidat für das Amt des Klubchefs. Wer auf Salihamidzic folgen könnte, ist noch unklar.

Neben Ehrenpräsident Uli Hoeneß gehören dem Aufsichtsrat sieben Personen an, das Gremium ist komplett männlich. Vorsitzender ist Hainer. Die weiteren Mitglieder: Markus Duesmann, Audi-Vorstandschef, Thorsten Langheim, Vorstand Deutsche Telekom, Werner Zedelius, Senior Advisor der Allianz, Jan Heinemann, General Counsel & Chief Compliance Officer bei Adidas, sowie Edmund Stoiber, bayerischer Ministerpräsident a. D., und Bayern-Vizepräsident Dieter Mayer. Adidas, Audi und die Allianz halten jeweils 8,33 Prozent an der FC Bayern München AG.