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"Das ist eine Grausamkeit": 20 Zivilisten bei Beschuss einer Autokolonne getötet

"Das ist eine Grausamkeit" 20 Zivilisten bei Beschuss einer Autokolonne getötet

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Das Gebiet Saporischschja ist eines von vier Gebieten, das offiziell von Russland annektiert wurde.

(Foto: via REUTERS)

In der Nähe von Kupkansk werden mehrere Autos von Raketen getroffen, die Opfer sind Zivilisisten. Der Konvoi soll auf dem Weg in russisch kontrolliertes Gebiet gewesen sein. Beide Seiten geben sich einander die Schuld für den Angriff.

Die ukrainischen Behörden haben der russischen Armee vorgeworfen, beim Beschuss einer zivilen Autokolonne nahe der Stadt Kupjansk 20 Menschen getötet zu haben. Die Zivilisten hätten versucht, sich vor russischen Angriffen in Sicherheit zu bringen, teilte der ukrainische Gebietsgouverneur Oleh Sinegubow im Nachrichtenkanal Telegram mit. "Das ist eine Grausamkeit, die keine Rechtfertigung hat."

Die Angaben zu den Toten seien vorläufig. Ermittler und Experten seien zu der Stelle im Gebiet Charkiw gefahren, um den Fall zu untersuchen, teilte Sinegubow weiter mit. Das Gebiet wird auch nach dem Rückzug der russischen Truppen, die dort im September eine schwere Niederlage hinnehmen mussten, weiter heftig beschossen. Das bestätigen auch die Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zum Krieg gegen die Ukraine. Zu dem Fall nahe Kupjansk gab es zunächst keine Informationen aus Moskau. Die ukrainischen Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.

Laut dem Präsidentenbüro in Kiew hatten 16 russische Flugabwehrraketen vom Typ S-300 die Fahrzeuge getroffen. Pro-russische Behörden warfen ihrerseits der Ukraine vor, für den "Terrorangriff" verantwortlich zu sein. Beide Seiten veröffentlichten Fotos von zerstörten Autos und daneben liegenden Leichen, die die Folgen des Angriffs zeigen sollen.

Erst am Freitag waren bei einem Raketenangriff auf einen zivilen Autokonvoi in der südukrainischen Stadt Saporischschja nach ukrainischen Angaben 30 Menschen getötet worden. Mehr als 100 Menschen wurden laut jüngsten Polizeiangaben vom Samstag verletzt. Der Gouverneur der Gebietsverwaltung von Saporischschja, Olexander Staruch, machte russische Truppen für den Angriff verantwortlich. Auch diese Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Das Gebiet Saporischschja ist eines von vier Gebieten, das neben Cherson, Donezk und Luhansk am Freitagnachmittag offiziell von Russland annektiert wurde. Bislang halten russische Truppen rund 70 Prozent der Region besetzt - allerdings nicht die Gebietshauptstadt Saporischschja selbst.