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Das kleine Wunder von Adana - Coskun (12) überlebt Hochhaus-Einsturz

Von: Hamdi Gökbulut (z.Zt. in der Türkei)

Adana (Türkei) – Er liegt in seinem Krankenbett, ohne seine Familie, hofft und bangt um seine Liebsten.

40 Meter stürzten Coskun Karatasoglu (12) und seine Familie am frühen Montagmorgen mit den Trümmern ihres 14-stöckigen Hochhauses in Adana in die Tiefe. „Ich erinnere mich daran, dass die Lampen gewackelt haben, die Türen auf und zu gegangen sind. Meine Mutter machte die Tür auf, um zu flüchten. Dann stürzten wir und ich bin bewusstlos geworden“, erzählt der Schüler.

In der Nacht zu Montag bebte die Erde in der Türkei und in Syrien. Doch erst im Morgenlicht zeigte sich das Ausmaß der Katastrophe: Tausende Häuser stürzten wie Spielzeugtürme ein, begruben zig Menschen unter sich. Fast 5000 Menschen sollen die Erdbeben und die 240 Nachbeben nicht überlebt haben. Doch die Zahlen werden beinahe minütlich nach oben korrigiert.

Während Coskun mit leichten Verletzungen im Krankenhaus liegt, wurden seine Mutter und seine Geschwister teils schwer verletzt

Foto: Hamdi Gökbulut

Sein Überleben ist ein Wunder: Das Haus der Karatasoglus kippte beim Sturz auf das Nachbarhochhaus. „Ich bin auf einem Balkon in der zweiten Etage des Nachbarhauses gelandet und wurde dort unter Trümmern gerettet.“

Gerettet wurden auch seine großen Geschwister Basak (20) und Firdevs (16), die aber noch in der Notaufnahme in Lebensgefahr schweben. Firdevs Beine wurde von Metall-Teilen schwer verletzt, es ist unklar, ob sie jemals wieder laufen wird. Auch der ältere Bruder Mehmet (15) und Mutter Öznur (42) konnten geborgen werden. Die Frau wurde von ihrem Onkel Ümit Yücel aus den Trümmern gezogen.

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Von Coskuns Vater Bekir (45) fehlt bislang jedes Lebenszeichen. Doch das weiß Coskun noch nicht.