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„Das wird ne große Nummer“ – Scholz rechnet über Jahre mit Lehrermangel

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor einem wachsenden Problem fehlender Lehrer in den Schulen gewarnt. „Wir müssen uns natürlich vorbereiten zum Beispiel auf eine Situation von Lehrermangel. Das, glaube ich, haben viele noch nicht vorhergesehen“, sagte Scholz am Samstag bei einem Bürgergespräch in seinem Bundestagswahlkreis in Potsdam.

„Das wird ‚ne große Nummer, weil das überall in Deutschland gleichzeitig der Fall ist und überall Lehrerinnen und Lehrer fehlen. (...) Ich befürchte, das wird uns die nächsten zehn Jahre umtreiben und nicht einfach verschwinden“, sagte Scholz.

Der SPD-Politiker brachte Bayern als Beispiel für Lehrermangel. „Herr Söder hat sogar gesagt, wir klauen Lehrer aus anderen Ländern – sehr solidarischer Vorgang, wenn ich sagen darf“, sagte er schmunzelnd mit Blick auf Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). In einigen Ländern werde die Stundenzahl der Lehrer angehoben, in anderen werde über höhere Klassenfrequenzen diskutiert.

In Brandenburg sei die Kapazität der Lehrerausbildung an der Potsdamer Universität ausgeweitet worden, sagte Scholz. In Senftenberg würden künftig Grundschullehrer ausgebildet.

Wegen Lehrermangels plant Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) – Scholz‘ Ehefrau – unter anderem, dass 200 Lehrkräfte-Planstellen für Verwaltungsfachkräfte und Schulsozialarbeiter umgewidmet werden, womit Ressourcen für Zusatzangebote wie Förder- und Ganztagsunterricht sowie Inklusion gekürzt werden. Dagegen gibt es aus Schulen Widerstand, auch aus der rot-schwarz-grünen Koalition. Ernst verteidigt die Pläne damit, dass die für kommendes Schuljahr benötigten 1800 neuen Lehrkräfte nicht zu gewinnen seien.

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