Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

DB-Angebot abgelehnt - Eisenbahner-Gewerkschaft droht neuen Streik an

Der Tarifkampf bei der Bahn nimmt einfach kein Ende!

Seit Monaten streiten der Staatskonzern und die Gewerkschaft EVG über höhere Löhne für die 180 000 Beschäftigten. Immer wieder gibt es Streiks, Zugausfälle.

Auch das jüngste Tarifangebot der Bahn hat die EVG abgelehnt. Begründung: „unzureichend“!

Dabei hatte die Bahn spürbar nachgebessert. Konkret sieht das Angebot u.a. vor:

► Plus zwölf Prozent mehr Lohn für untere Lohngruppen, z.B. Schaffner.

► Plus zehn Prozent mehr Lohn für mittlere Lohngruppen, z.B. Lokführer.

► Plus acht Prozent mehr Lohn für obere Lohngruppen.

► Dazu 2850 Euro Inflationsprämie (stufenweise Auszahlung ab Juli).

► Zwei Jahre Laufzeit

Zu wenig für die Gewerkschaft. Sie will mindestens 650 Euro im Monat mehr oder zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen.

Und: Die Erhöhung soll nur für ein Jahr gelten, nicht für die Dauer von zwei Jahren. Die Gewerkschaft erwarte nun ein Angebot „auf Grundlage unserer Forderungen“.

Zum Vergleich: Laut dem Job-Portal Stepstone verdient ein Zugbegleiter im Mittel 2875 Euro, ein Lokführer 3425 Euro brutto im Monat. Laut Bahn können es sogar bis zu 4450 Euro/Monat sein.

Eine Einigung ist jetzt in weite Ferne gerückt. DB-Personalvorstand Martin Seiler sieht seinen Spielraum ausgeschöpft: „Es macht keinen Sinn, ein weiteres Angebot rauszulegen“. Die EVG setzt nun auf weitere Warnstreiks. „Kurzfristig wird es mit Sicherheit noch einmal einen Warnstreik geben“, sagte die EVG-Co-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay am Mittwoch.

Wann kommt der nächste Warnstreik? Bis einschließlich kommendes Wochenende müssen sich Fahrgäste zunächst keine Gedanken machen. Warnstreiks sind bis dahin nahezu ausgeschlossen. Die EVG will sich erst in ihren Gremien, etwa der Tarifkommission oder dem Parteivorstand abstimmen. Ab Montag sind Warnstreiks allerdings denkbar.

Ob es sogar zu einem unbefristeten Streik kommt? Eine Urabstimmung darüber schließt die EVG nicht aus.