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"Dem Amt nicht gewachsen": Söder fordert Lambrecht zum Rücktritt auf

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"Bei Frau Lambrecht wäre es einfach besser, wenn sie freiwillig aufhören würde", sagte Söder.

(Foto: picture alliance / Sammy Minkoff)

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht muss nicht zum ersten Mal Kritik für ihre Amtsführung einstecken. Besonders für ihre schleppende Beschaffungspolitik zieht sie den Unmut der Opposition auf sich. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert nun Konsequenzen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat Verteidigungsministerin Christine Lambrecht von der SPD zum Rücktritt aufgefordert. "Bei Frau Lambrecht wäre es einfach besser, wenn sie freiwillig aufhören würde. Wer es nicht einmal schafft, Munition zu bestellen, und sich schwertut, einige amerikanische Kampfflieger zu kaufen, ist dem Amt einfach nicht gewachsen", sagte der CSU-Vorsitzende der "Bild".

Zuletzt hatte es immer wieder Unmut über die schleppend angelaufene Beschaffung von Ausrüstung und Waffen für die Bundeswehr gegeben, die nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine nicht genug in Gang gekommen sei. Speziell die Verteidigungsministerin steht dafür in der Kritik - vor allem seitens der CSU.

Lambrecht dagegen hatte ihre Vorgängerinnen und Vorgänger für die schlechte Ausstattung der Bundeswehr verantwortlich gemacht. "Ich habe diese Probleme bei Amtsantritt vorgefunden", sagte Lambrecht dem Magazin "Spiegel". "Was in Jahren und Jahrzehnten versäumt worden ist, kann auch ich nicht im Handstreich wieder in Ordnung bringen", wies sie Kritik an ihrer Amtsführung zurück.

"Erwartungen der Deutschen nicht erfüllt"

Sie kritisierte, dass die Bundeswehr "über Jahrzehnte heruntergespart worden" sei. Um dies wieder auszugleichen, gebe es nun für sie "richtig viel zu tun". Ein Beispiel sei der Mangel an Munition. "Da ist in der Vergangenheit viel zu wenig beschafft worden, sogar Munitionsdepots sind geschlossen worden", sagte die Ministerin. Damit sei "jetzt Schluss".

Weiter kündigte sie an, dass es bei der nächsten Sitzung des Haushaltsausschusses am 14. Dezember unter anderem um die bestellten F-35-Tarnkappenjets gehen werde. Söder stellte der Bundesregierung insgesamt ein schlechtes Zeugnis aus. "Die Ampel hat die Erwartungen der Deutschen nicht erfüllt. Aus einer Aufbruch-Koalition ist eine Ampel geworden, die wild durcheinander blinkt", sagte der Ministerpräsident der Zeitung.