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Deutsche Post: Neue Warnstreiks Montag und Dienstag

Lieferwagen der Deutschen Post in Hamburg-Altona

Lieferwagen der Deutschen Post in Hamburg-Altona

Foto: IMAGO / IMAGO/Nikito

Kurz vor der Fortsetzung der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post AG hat die Gewerkschaft Ver.di für Montag und Dienstag weitere bundesweite Warnstreiks bei dem Unternehmen angekündigt. Betroffen seien »ausgewählte Betriebe« in allen Arbeitsbereichen, teilte Ver.di am Sonntag in Berlin mit. Dazu gehörten die Brief- und Paketzentren ebenso wie die Zustellung von Sendungen.

Bereits Ende Januar gab es bei der Post vor dem Hintergrund des laufenden Tarifkonflikts mehrtägige größere Warnstreiks. Nach Angaben des Unternehmens führte das zu Beeinträchtigungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen. Laut Ver.di beteiligten sich mehrere Zehntausend Beschäftigte.

»Das ist erneut ein glasklares Signal an die Arbeitgeber: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen und erwarten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer kräftigen Gehaltserhöhung endet«, erklärte die stellvertretende Ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb ein derartig erfolgreiches Unternehmen nicht bereit sei, die Reallohnverluste der Beschäftigten infolge der Inflation auszugleichen.

Ver.di fordert in dem Tarifstreit 15 Prozent mehr Gehalt sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Gewerkschaft verweist bei den Forderungen auch auf das erwartete Rekordergebnis der Post.

Der Post-Vorstand lehnt die Forderung als unrealistisch ab. Nach Angaben des Konzerns wird der Gewinn zum weit überwiegenden Teil im internationalen Geschäft erwirtschaftet. Das Post- und Paketgeschäft sei dagegen rückläufig.

Nach Angaben der Gewerkschaft waren parallel zu den neuen Warnstreiks auch Kundgebungen in zehn Städten geplant:

Die Tarifverhandlungen werden am Mittwoch und Donnerstag in Düsseldorf fortgesetzt. Die Post hat angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen. »Trotz der unterschiedlichen Positionen gehen wir davon aus, dass wir in fairen und zügigen Gesprächen in der nächsten Verhandlungsrunde vorankommen werden«, sagte ein Postsprecher.