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Die Parallelen sind deutlich - Dieser Blut-General war Putins Vorbild

Die Runde in Sankt Petersburg musste schlucken, doch die deutschen Herren klatschen dann doch – es ging ja ums Geschäft.

Vor ihnen saß 1993 ein schmales Hemdchen von unscheinbarem Mann, der ihnen seine Welt erklärte: der Kommunist Wladimir Putin, damals 41 und Vize-Bürgermeister der Stadt Sankt Petersburg, heute 70 und bluttriefender Kreml-Führer.

Und der hatte eine Vision für Russland: Eine Militärdiktatur wie in Chile unter Diktator Augusto Pinochet (†91). Die war zwar ungemein brutal, blutig – aber nach Putins Lesart wirtschaftlich erfolgreich.

Also, was soll’s: Es gebe „notwendige“ und „kriminelle“ Gewalt. Also so, wie heute in seiner Russen-Diktatur: Legal ist, was von oben kommt – kriminell das, was dabei stört.

Notwendig, so Bürgermeister Putin damals, sei Gewalt etwa, wenn sie zur Durchsetzung privater Wirtschaftsinteressen diene. Kriminell, wenn sie sich gegen die Art von Marktwirtschaft richte.

Putin hatte damals in Petersburg die ersten Korruptionsermittlungen an der Backe. Und gerade mit alten Gefährten aus Zeiten des Sowjet-Geheimdienstes KGB eine Geschäfts- und Datschen-Gemeinschaft gegründet. Die Truppe plünderte damals eine alte Parteibank und teilte Aufträge unter sich auf – später übernahm Putin mit seinen Bungalow-Kumpels das ganze Land.

Pinochet starb 2006, bevor er für Mord, Folter und Verschwinden lassen von Oppositionellen während seiner Militärdiktatur verurteilt werden konnte

Foto: AP

Putin erklärte damals, dass es nicht verkehrt sei, wenn sich der damalige Präsident Boris Jelzin in schwierigen Zeiten auf die Errichtung einer Militärdiktatur vorbereiten würde.

Jelzin schaffte es bis Ende 1999 – da hatte Putin, der inzwischen aufgestiegen war zum Ministerpräsidenten Russlands, ihm die Pistole auf die Brust gesetzt: Danke ab, dann bleibst du straffrei – oder es endet böse. Jelzin übergab Silvester an Putin.

Der chilenische General Pinochet hatte 1973 mit dem Militär und US-Hilfe gegen den sozialistischen Salvador Allende geputscht und diesen erschießen lassen – der sowjetische KGB-Offizier und russische Geheimdienst-Chef Putin hatte 1999 mit seiner Geheimdienstmafia den dauer-betrunkenen Jelzin in die vergoldete Wüste geschickt.

Putin-Vorbild Allende hatte allein im Stadion in Santiago während des Putsches knapp 4000 Gegner foltern und töten lassen. Während seiner Herrschaft sollen mindestens 40.000 Chilenen umgebracht worden sein.

Da hat Putin deutlich zugelegt: Alle Oppositionsführer sind entweder ermordet oder im Exil. Und allein in einem Jahr seines Feldzugs gegen die Ukraine starben so viele Russen an der Front – ebenso wie Ukrainer.