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Die Stunde Null: Der Stiebel-Eltron-Chef erklärt, für wen sich Wärmepumpen lohnen

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Die Stunde Null Der Stiebel-Eltron-Chef erklärt, für wen sich Wärmepumpen lohnen

Stiebel-Eltron-Chef Kai Schiefelbein

Stiebel-Eltron-Chef Kai Schiefelbein

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Die Nachfrage nach Wärmepumpen geht durch die Decke. Stiebel Eltron profitiert davon – und will die Produktion verdreifachen. Firmenchef Kai Schiefelbein spricht im Podcast über den Mangel an Installateuren und die Frage, ab wann sich eine Wärmepumpe lohnt

Sie können sich vor Aufträgen kaum retten: Das niedersächsische Familienunternehmen Stiebel Eltron ist ein Spezialist für Wärmepumpen – also für Heizanlagen, die keinen Brennstoff benötigen, sondern sich ihre Wärme aus der Erde oder der Luft holen. Seit die Gaspreise massiv ansteigen, steigen immer mehr Hausbesitzer auf die Technologie um. „Wir könnten im Moment deutlich mehr verkaufen als wir produzieren können“, sagt Stiebel-Eltron-Chef Kai Schiefelbein im Podcast „Die Stunde Null“. „Die Nachfrage ist extrem groß.“ Um mehr herstellen zu können, stellt das Unternehmen neue Leute ein und investiert im großen Stil. 600 Mio. Euro sollen in den kommenden Jahren in Produktion, Forschung und Entwicklung investiert werden.

Aus Sicht Schiefelbeins eignet sich fast jedes Einfamilienhaus für den Einbau einer Wärmepumpe, weshalb sich deren Marktanteil auf dem Heizungsmarkt in den vergangenen zehn Jahren auch annähernd verdoppelt hat. Allerdings variieren die Kosten stark. „Je schlechter das Haus wärmegedämmt ist und je höher der Heizwärmebedarf des Hauses ist, umso teurer wird es“, sagte der Stiebel-Eltron-Chef. Hinzu kommt, dass die Anlagen auch einen Strombedarf haben, der im günstigsten Fall über eine eigene Photovoltaikanlage gedeckt wird. Trotz dieser Hürden aber ist das Interesse der Hauseigentümer groß.

Derzeit allerdings stößt der Ausbau an Grenzen. Der Mangel an Halbleitern infolge der Pandemie führt ebenso zu Problemen wie fehlende Fachkräfte. „Die Knappheit bei Mikrochips trifft uns doppelt“, sagte Schiefelbein. „Da, wo wir sie selbst in unseren Reglern einsetzen – und bei unseren Lieferanten.“ Um den Mangel an Arbeitskräften zu beheben, setzt das Unternehmen auf europäische Vermittlungsagenturen, da in der eigenen Region oft kaum noch jemand zu finden ist. Auch bei den Installateuren sei die Nachfrage nach Schulungen extrem groß. „Viele Handwerker, die in der Vergangenheit Gas- und Ölkessel installiert haben, haben erkannt, dass sie jetzt Wärmepumpen installieren müssen, wenn sie weiterhin ihren Beruf ausüben wollen“, sagte Schiefelbein.

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