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"Die Wahrheit ist heilig": Tom Hanks redet Harvard-Studenten ins Gewissen

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Bei seiner Rede an der Harvard-Universität trug Tom Hanks die typische Absolventen-Kluft.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Schauspieler Tom Hanks wurde schon mit zahlreichen Preisen überhäuft. Nun kann er auch noch die Ehrendoktorwürde der Harvard-Universität sein Eigen nennen. Und einen ganz besonderen Volleyball. Der Hollywood-Star bedankt sich dafür mit einer ergreifenden Rede.

Die renommierte Harvard-Universität hat Tom Hanks die Ehrendoktorwürde in Kunst verliehen. Zudem bekam der Hollywood-Star einen Volleyball der Marke Wilson mit dem Schriftzug der Elite-Uni geschenkt - eine Anspielung auf den Film "Cast Away - Verschollen", in dem ein entsprechendes Requisit eine tragende Rolle neben Hanks gespielt hatte.

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Ein Volleyball wie dieser dürfte Hanks bekannt vorkommen.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

"Es ist nicht fair, aber seid bitte nicht verbittert über diese Tatsache", sagte Hanks scherzhaft über den Umstand, dass er viel Geld damit verdient habe, einen Harvard-Professor zu mimen - ohne selbst je studiert zu haben. Mit dieser Bemerkung spielte er wiederum auf seine Rolle als Robert Langdon an, die er in drei Dan-Brown-Verfilmungen (unter anderem "The Da Vinci Code") verkörperte.

Tom Hanks hielt zudem eine Rede bei der Abschlussfeier der diesjährigen Absolventen der Eliteuniversität. Traditionell fällt diese Aufgabe einem prominenten Politiker oder Künstler zu. Für seine Ansprache ließ er sich vom lateinischen Begriff "Veritas" ("Wahrheit") inspirieren, den Harvard zu seinem Leitmotto auserkoren hat.

Von Cannes nach Harvard

"Für manche ist die Wahrheit nicht mehr empirisch. Sie basiert nicht mehr auf Daten, nicht mehr auf gesundem Menschenverstand und nicht einmal mehr auf gesundem Anstand", sagte der 66-Jährige. "Die Wahrheit zu sagen, ist nicht mehr der Maßstab für den Dienst an der Öffentlichkeit", so Hanks weiter. "Sie ist nicht mehr das Heilmittel für unsere Ängste oder der Leitfaden für unser Handeln. Die Wahrheit gilt heute als formbar, durch Meinungen und durch Nullsummenspiele."

Für ihn gebe es drei Arten von Amerikanern, so der Schauspieler: Die, die sich für Freiheit und Unabhängigkeit einsetzten. Die, die es nicht täten. Und die, denen es egal sei. Den Absolventen bläute er ein, ersterer Gruppe beizutreten: "Die Verantwortung liegt bei euch. Bei uns." Abschließend betonte Hanks: "Aber die Wahrheit, die Wahrheit ist heilig. Unveränderlich. Gemeißelt in den Stein und das Fundament unserer Republik."

Der zweifache Oscarpreisträger war zuletzt in Filmen wie "Elvis", "Pinocchio" oder "Ein Mann namens Otto" zu sehen. Anfang der Woche war er zu Gast bei den Filmfestspielen in Cannes, um dort seinen neuen Film "Asteroid City" von Regisseur Wes Anderson vorzustellen, in dem neben zahlreichen weiteren Stars auch seine Frau Rita Wilson mitwirkt.