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Donner, Blitze, Sturzregen - Darum kracht’s jetzt schon im Winter

Es regnet, es stürmt. Was für ein Bäh-Wetter. Und jetzt donnert und blitzt es auch noch.

Viel Wind und Wolken dominieren in den ersten Februartagen das Wetter in Deutschland. Für Mittwoch werden Höchstwerte zwischen drei und neun Grad erwartet.

„Im gesamten Bundesgebiet drohen stürmische Böen. Im Süden und über der Mitte können dabei bis zu 70 Kilometer pro Stunde, im Norden bis zu 80 Kilometer pro Stunde erreicht werden“, kündigte die Meteorologin Jacqueline Kernn an. An den Küsten und auf den Nord- und Ostfriesischen Inseln müsse sogar mit schweren Sturmböen sowie auf dem Brocken und im Erzgebirge mit orkanartigen Böen gerechnet werden.

Nach Blitzeinschlag: Feuerwehrleute entfernen den herabgestürzten Baum von den beschädigten Autos in Hamburg

Foto: Jonas Walzberg/dpa

Gewitter im Winter? Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net erklärt: „Auch im Winter kommt manchmal in ganz großer Höhe eisige Luft vorbei. Die löst dann Gewitter aus, es knallt in der Atmosphäre.“

Und Klimatologe Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de sagt: „Tatsächlich gibt es im Winter weniger Gewitter als im Sommer, im Verhältnis von 1:8, und besonders im Januar sind sie selten. Aber nicht ganz ausgeschlossen, besonders die Luftmassengewitter, also in labiler Luft, wie gestern gibt es immer wieder. Im Sommer entstehen die durch Aufheizen von unten, im Winter durch Höhenkaltluft, also eisige Luft in der Höhe.“

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Bei mehreren Unfällen auf drei Autobahnen sind in den Landkreisen Nordwestmecklenburg, Rostock und Mecklenburgische Seenplatte vier Menschen zum Teil schwer verletzt worden.

Wie ein Polizeisprecher sagte, herrschte zur Unfallzeit am Dienstagabend heftiger Sturm und Glätte durch Regen und Graupelschauer.

Für die deutsche Nordseeküste besteht nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Mittwoch die Gefahr für eine Sturmflut.

Wie die Hamburger Behörde am Mittwochmorgen mitteilte, werde das Hochwasser am Vormittag und Mittag an der ostfriesischen Küste und im Wesergebiet dreiviertel bis einen Meter höher auflaufen als normal. An der nordfriesischen Küste rechnen die Experten mit Wasserständen, die um einen bis 1,5 Meter höher liegen. Im Hamburger Elbegebiet kann die Flut etwa 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser auflaufen, hieß es. Die Sturmflutgefahr besteht demnach bis etwa 13 Uhr.

An der Nordseeküste spricht das BSH von einer Sturmflut, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

Fahrtipps bei Schnee und Glatteis – bei Winterwetter, und Co– Infografik

Klimatologe Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de zu BILD: „Ein Tief nach dem anderen erreicht uns, in den Mittelgebirgen fällt immer wieder Schnee. In den Regionen darunter wird es dagegen so richtig fies – bei einem Mix aus Wind, Regen und Schneeregen.“

Die Höchstwerte erreichen in dieser Woche bis zu 10 oder 11 Grad an Rhein, Mosel und Main.

Der Januar 2023 endet deutlich zu warm. Es ist der zweite Wintermonat in Folge, der zu warm ausfällt. Aber auch der Februar 2023 startet recht mild.

Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net zu BILD: „Mit Winterwetter hat das wenig zu tun. Dazu in den nächsten Tagen immer wieder viel Wind, stellenweise auch Sturmböen. Beim Winter passiert in mittleren und tiefen Lagen nicht viel. Nur in den Hochlagen vom Schwarzwald und in den Alpen, da kann es ab 800 bis 1000 Meter reichlich Neuschnee geben. 95 Prozent in Deutschland würden von dem Ereignis aber nichts mitbekommen.“

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So geht es in den kommenden Tagen weiter:

  • Donnerstag: 4 bis 10 Grad, wechselhaft mit Regen bis in die Hochlagen
  • Freitag: 6 bis 11 Grad, immer wieder windig und nass, kaum Sonnenschein
  • Samstag: 5 bis 11 Grad, durchwachsen, ein Mix aus Sonne, Wolken und Regenschauern
  • Sonntag: 3 bis 8 Grad, mal Sonne, mal Wolken und Regenschauer
  • Montag: 1 bis 6 Grad, regional Regenschauer, ab 400 bis 600 m stellenweise kurze Schneeschauer
  • Dienstag: 0 bis 6 Grad, die Wetterlage ist recht ruhig, Nebel, Dunst und etwas Sonnenschein
  • Mittwoch: -4 bis +4 Grad, ruhiges Winterwetter mit Sonnenschein und Hochnebel

Wintersportler gehen mit ihren Schlitten an einem Rodellift im Harz entlang

Foto: Swen Pförtner/dpa

Nächste Woche wird es spannend: Das US-Wettermodell sieht es deutlich kälter. Doch das europäische Wettermodell will von dieser Kälte gar nichts wissen.

„Sicher ist aktuell nur, dass es bis Sonntag sehr mild weitergeht und der Schnee auch in den deutschen Mittelgebirgen weitgehend abtauen wird. Am Wochenende ist kaum noch Wintersport möglich. Was danach passiert, ist noch total offen“, so Wetterexperte Jung.