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Doppelgängerinnen-Mord von Ingolstadt - Neue Haftbefehle gegen Täter-Duo

Ingolstadt – Es war einer der spektakulärsten Mordfälle 2022: der Ingolstädter Doppelgängerinnen-Mord. Jetzt kommt es zur Mordanklage gegen Shahraban K. (24) und ihren Komplizen Sheqir K. (24).

Statt Totschlags wird beiden nun heimtückischer Mord vorgeworfen! Die Haftbefehle wurden vom zuständigen Richter bereits erlassen und in Vollzug gesetzt. Beiden droht lebenslänglich, bislang schweigen Shahraban K. (24) und Sheqir K. zur Tat.

Schahrabahn K. (23) wollte offenbar ihren eigenen Tod vortäuschen
Sie ist die mutmaßliche Täterin und steht unter Mordverdacht. Kosmetikerin Sharhraban K. (23) sieht dem Opfer verblüffend ähnlich. Ihre Familie stammt aus dem IrakFoto: Privat

Polizeisprecher Andreas Aichele zu BILD: „Es war ein herausragender Fall, der das ganze Können der Ermittler forderte. So einen Fall haben wir auch nicht alle Tage – vor allem mit so einer spektakulären Wendung. An dem Tag als wir die Leiche gefunden haben, war überhaupt nicht damit zu rechnen, dass das so eine Entwicklung nimmt.“

RÜCKBLICK: Am 16. August suchte ein Elternpaar nach seiner Tochter Shahraban in Ingolstadt. Mutter und Vater entdeckten ihren Mercedes vor dem Wohnblock ihres Bekannten Sheqir K. (23). Der Schock: Auf der Rückbank lag eine Leiche! Die Eltern glaubten, es sei ihre Tochter – weil das Opfer dieser zum Verwechseln ähnlich sah.

Rückblick: Am 16. August suchten die Eltern von Shahraban ihre Tochter in Ingolstadt. Mutter und Vater entdeckten ihren Mercedes vor dem Wohnblock ihres kosovarischen Bekannten Sheqir K. Der Schock: Auf der Rückbank lag eine Leiche! Die Eltern glaubten, es sei ihre Tochter – weil das Opfer dieser zum Verwechseln ähnlichsah.

Dann die spektakuläre Wendung: Das vermeintliche Opfer ist die Täterin. Tatsächlich handelte es sich bei der Toten um die Algerierin Khadidja aus Eppingen (Baden-Württemberg.).

Sitzt in U-Haft: Sheqir K.
Sitzt in U-Haft: Sheqir K.Foto: Joerg Voelkerling

Die Ähnlichkeit der Frauen – kein Zufall!

Laut Polizei wollte Shahraban K. wegen familiärer Probleme untertauchen und ihren Tod vortäuschen. Die Deutsch-Irakerin suchte mit Fake-Accounts auf Instagram nach ihr ähnlich sehenden Frauen und schrieb diese an. Sie chattete mit mehreren jungen Frauen – eine davon sollte ihr Opfer werden.

Anfang August nahm die Täterin Kontakt zu Khadidja auf und vereinbarte ein Treffen für den 16. August. Mit falschen Versprechungen lockte die Kosmetikerin ihr Opfer eiskalt in den Hinterhalt. Gemeinsam mit Sheqir K. reiste sie nach Heilbronn, um das spätere Opfer zu Hause abzuholen.

In der Pressemitteilung der Polizei steht: „Noch während der Rückfahrt wurde das Opfer wie geplant unter einem Vorwand aus dem Fahrzeug gelockt und in einem Waldstück mit einer Vielzahl von Stichen in den Körper heimtückisch und aus niederen Beweggründen getötet. Danach setzten die Beschuldigten ihre Fahrt nach Ingolstadt fort, wo der Leichnam am Abend des 16.08. im Fahrzeug liegend aufgefunden wurde.“

Die Beamten haben einen Sichtschutz um den Wagen Auffindeort der Leiche angebracht
Polizisten schirmen den Fundort der Leiche mit einem großen Tuch abFoto: vifogra

Aichele: „Die Tatwaffe ist weiter nicht auffindbar, aber die Beweislast ist erdrückend. Mit über 50 Messerstichen wurde das Opfer getötet, das Gesicht völlig deformiert. Das war in höchstem Ausmaß brutal.“