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Dow Jones im Plus: Wall Street beendet miesen März überraschend gut

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Das Bankendrama scheint ausgestanden, doch die Ängste vor den nächsten Zinsschritten der Fed bleiben.

(Foto: REUTERS)

Der März war an der Wall Street kein freundlicher Monat. Der Ausverkauf im Bankensektor zog den gesamten Dow Jones herunter. Insofern ist es bemerkenswert, wie gut die letzte Woche des Monats endet.

Zum Ende einer erfreulichen Börsenwoche haben die Kurse an den US-Aktienmärkten nochmals zugelegt. Erleichterung herrschte unter Investoren mit Blick auf neue Inflationsdaten. So ist der von der US-Notenbank Fed bevorzugte Preisindex PCE im Februar nicht ganz so stark gestiegen wie von Analysten erwartet. Der Dow Jones Industrial legte um 1,26 Prozent auf 33.274,15 Punkte zu und überwand erstmals seit drei Wochen wieder über die Marke von 33.000 Zählern. Seit Jahresbeginn liegt der Dow nun wieder moderat im Plus.

Der marktbreite S&P 500 gewann 1,44 Prozent auf 4109,31 Punkte. Das bedeutete den höchsten Stand seit Mitte Februar. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,68 Prozent auf 13.181,35 Zähler noch etwas stärker aufwärts - sogar auf den höchsten Stand seit August 2022.

Auf Wochensicht verbuchte der Leitindex Dow ein Plus von gut drei Prozent. "Wenn wir die Woche im grünen Bereich beenden, ist das eine große Sache, wenn man bedenkt, wie katastrophal der Rest des Monats war", hatte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda vor Handelsbeginn geschrieben, mit Blick vor allem auf die jüngsten Probleme im Bankensektor. Die Schieflage mehrerer US-Regionalbanken hatte in der ersten Monatshälfte einen Ausverkauf in der Branche ausgelöst, der negativ auf den Gesamtmarkt ausstrahlte.

Mit Blick auf die Einzelwerte zogen am Freitag zwei Leichtgewichte das Interesse auf sich. Papiere von Virgin Orbit brachen um mehr als 40 Prozent ein. Nach einem gescheiterten Satellitenstart in diesem Jahr entlässt das Raumfahrtunternehmen des britischen Milliardärs Richard Branson einen Großteil der Mitarbeiter. Die Aktie fiel Mitte März unter einen US-Dollar und ist somit ein Pennystock. Das Unternehmen ist an der Börse nurmehr knapp 70 Millionen Dollar wert. Anfang 2022 war das Unternehmen noch 3,8 Milliarden Dollar wert.

Aktien von Nikola sackten um mehr als 14 Prozent ab. Der Entwickler batterie- und wasserstoffbetriebener Nutzfahrzeuge hat das Kapital um 100 Millionen Dollar aufgestockt. Die neuen Aktien wurden mit 1,12 Dollar je Aktie deutlich unter dem Schlusskurs des Vortages von 1,40 Dollar platziert, was am Markt für Enttäuschung sorgte. Größter Kursverlierer im Nasdaq 100 Index waren Micron Technology, die um 4,4 Prozent fielen. Im Streit mit den USA um Halbleiter will China nun die Produkte des Unternehmens in puncto Cyber-Sicherheit unter die Lupe nehmen.

Im New Yorker Devisenhandel beendete der Euro die jüngste Aufwärtsbewegung und gab nach. Zuletzt kostete der Euro 1,0845 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0875 (Donnerstag: 1,0886) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9195 (0,9186) Euro gekostet.

Im Handel mit Staatsanleihen legten die Notierungen vor dem Wochenende zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) gewann 0,38 Prozent auf 115,02 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere gab entsprechend auf 3,48 Prozent nach.