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Dow Jones schließt im Minus: Zinssorgen haben Anleger fest im Griff

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Anlegern lagen die jüngsten Zinsaussagen von US-Notenbankern im Magen.

(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Die Kurse von Manchester United verbuchen Gewinne - Börsianer greifen zu, als die Spekulation aufkommt, dass Investoren aus Katar den Fußballverein kaufen. Doch nicht für alle Titel läuft es rosig. Das Zittern vor dem nächsten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed geht weiter.

Die Sorge vor weiter steigenden Zinsen holt die Anleger an der Wall Street erneut ein. Der Dow-Jones-Index verlor 0,61 Prozent auf 33.949,01 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 fiel um 1,11 Prozent auf 4117,86 Punkte, der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte um 1,68 Prozent auf 11.910,52 Zähler ab. Anlegern lagen die jüngsten Zinsaussagen von US-Notenbankern im Magen. Fed-Chef Jerome Powell hatte am Dienstag gesagt, er erwarte, dass 2023 ein Jahr mit "signifikanten Inflationsrückgängen" werde. Der Kampf gegen die Teuerung werde aber auch einige Zeit in Anspruch nehmen.

"Die zugrunde liegenden Sorgen darüber, wie hoch die Zinsen steigen müssen, sprudeln wieder an die Oberfläche", sagte Susannah Streeter, Marktanalystin bei Hargreaves Lansdown. Der Präsident der New Yorker Federal Reserve, John Williams, verortet den Gipfelpunkt beim Leitzins bei einem Niveau von 5 bis 5,25 Prozent. An den Börsen wird momentan darauf gewettet, dass er im Mai über 5 Prozent steigen wird, bevor er bis Juli seinen Höchststand von 5,18 Prozent erreicht.

Aktien von Microsoft fielen um 0,31 Prozent. Der Konzern will seine Websuche Bing mit einer noch leistungsfähigeren Variante der Künstlichen Intelligenz (KI) ChatGPT von Open AI aufrüsten und damit Marktführer Google angreifen. Dieser will wiederum seine KI-Software "Bard" in seiner Suchmaschine integrieren. In einem Online-Werbeclip von Google lieferte Bard allerdings eine nicht korrekte Antwort, was Anleger offenbar als Rückschlag werteten.

Die Papiere der Google-Mutter Alphabet büßten mehr als sieben Prozent ein. Anleger griffen nach einem Medienbericht über eine mögliche Übernahme von Manchester United durch Investoren aus Katar bei den Aktien des Fußballvereins zu. Die Titel stiegen um 10,54 Prozent. Katarische Investoren wollen einem Bericht der britischen Zeitung "Daily Mail" zufolge ein Kaufangebot für den Fußball-Erstligisten abgeben.

Der milliardenschwere Zukauf von CVS Health kam gut an. Die Aktien des Gesundheitskonzerns und Apotheken-Betreibers stiegen um 3,54 Prozent. Für den Betreiber medizinischer Erstversorgungs-Zentren Oak Street Health zahlt CVS rund 9,5 Milliarden Dollar und stößt in ein neues Geschäftsfeld vor.

Zudem hatten die Börsen erneut eine Flut von Firmenbilanzen zu verdauen. Überraschend gute Aussichten von Fortinet zogen die Aktien der Software-Sicherheitsfirma nach oben. Mit seinen Prognosen für das Quartal und Gesamtjahr liegt die Firma über den Erwartungen der Börsianer, was die Aktien um 10,9 antrieb.

Investoren der New York Times blickten nach gestiegenen Abonnenten-Zahlen optimistisch in die Zukunft. Die Aktien kletterten um 12,07 Prozent. Eine Prognosesenkung für das laufende Jahr und ein mauer Ausblick auf 2024 der auf Designermode spezialisierten Capri Holdings verschreckte die Anleger. Die Aktien brachen um 23,58 Prozent ein und notierten so niedrig wie seit drei Monaten nicht mehr. Der Umsatz von Michael Kors, Capris größter Marke, ging im dritten Quartal in Amerika um 4,5 Prozent auf 777 Millionen Dollar zurück.