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Dow Jones schließt im Plus: Rezessionsangst trübt Stimmung der Anleger

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"Die jüngsten Daten aus China verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Weltwirtschaft bis 2023 steht", sagte Craig Erlam, Marktanalyst beim Handelshaus Oanda.

(Foto: AP)

Konjunktursorgen beschäftigen die Börsianer. Auch der stärkste Einbruch der chinesischen Exporte seit Beginn der Corona-Pandemie bringt einige Aktienkurse auf Talfahrt. Eine schwache Konjunktur lässt die Köpfe an der Wall Street sinken.

Sorgen um die globale Konjunktur nach pessimistischen Prognosen von Top-Bankern und schwachen Handelsdaten aus China haben die Stimmung an den US-Börsen getrübt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte unverändert bei 33.596,87 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,19 Prozent auf 3933,78 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notierte 0,51 Prozent im Minus bei 10.958,55 Stellen.

"Die jüngsten Daten aus China verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Weltwirtschaft bis 2023 steht", sagte Craig Erlam, Marktanalyst beim Handelshaus Oanda. Die Anleger stellten die jüngste Kursrally infrage, die von der Hoffnung auf ein gedrosseltes Zinsanhebungstempo der US-Notenbank Fed getragen worden war.´

Zudem fiebern sie bereits den Zinsentscheidungen der Fed und der EZB in der kommenden Woche entgegen, um weitere Hinweise auf die Richtung der geldpolitischen Straffung zu erhalten. Die Währungshüter in Kanada hoben den geldpolitischen Schlüsselsatz um einen halben Prozentpunkt auf 4,25 Prozent an - das höchste Niveau seit fast 15 Jahren. Experten gehen bei der Fed mehrheitlich ebenfalls von einem halben Punkt aus.

Die Nordsee-Sorte Brent gewann 0,4 Prozent auf 77,48 Dollar je Barrel (159 Liter) und die leichte US-Sorte WTI gab 2,49 Prozent auf 73,40 Dollar pro Barrel nach. "In der letzten Woche gab es für Ölhändler eine Menge Nachrichten zu verarbeiten, von denen einige mehr Fragen aufwarfen als Antworten gaben", sagte Erlam.

Die Handelsdaten aus China seien natürlich ein Rückschlag, aber langfristig könnten sich die Lockerungen der chinesischen Corona-Politik als stützend für den Rohölpreis erweisen. Die Rezessionsängste trieben den Gold-Preis um 0,8 Prozent auf rund 1785 Dollar pro Unze. Risikoreiche Anlagen wie die Kryptowährungen gaben dagegen nach. Bitcoin verlor ein Prozent auf 16.842 Dollar und Ethereum bröckelte um 1,6 Prozent auf 1236 Dollar ab.

US-notierte chinesische Werte wie Pinduoduo und Alibaba gaben nach dem stärksten Einbruch der chinesischen Exporte seit Beginn der Corona-Pandemie um 1,25 beziehungsweise 3,33 Prozent nach. Der US-Elektroautobauer Tesla lag wegen Sorgen um die Produktion in seinem Werk in Shanghai 3,21 Prozent im Minus. Apple stand nach einer Prognosesenkung von Morgan Stanley ebenfalls unter Druck und verlor 3,21 Prozent. Der Grund seien Produktionsverzögerungen in einem Werk des Zulieferers Foxconn in China. Carvana brach nach einer Herunterstufung der Investmentbank Wedbush um 42,62 Prozent auf 3,85 Dollar ein. Deren Analysten sehen beim Online-Gebrauchtwagen-Händler ein steigendes Konkursrisiko.