Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Drama im Urlaub - „Eine Russin biss meiner Freundin den Finger ab“

Von: Max W. Boeddeker und Miriam Ksoll

Drama, Blut und Trauma am Traumstrand von Thailand. Die ehemalige Olympia-Fechterin Monika Sozanska (39) wurde Zeugin, wie eine russische Touristin wegen einer Nichtigkeit ausflippte und ihre Freundin Angelina H. (42)*, schwer verletzte.

Monika Sozanska, die 2020 ihre Karriere beendete, ist noch immer geschockt. „So was hab ich noch nie erlebt. Die Frau war ja wie von Sinnen“, erzählt sie BILD am SONNTAG.

Zusammen mit ihrer auf Bali lebenden Freundin Angelina wollte die Schmuck-Designerin ein paar Tage am Strand der Insel Koh Phangan im Golf von Thailand ausspannen. Doch dann lief alles aus dem Ruder.

„Das Blut spritzte!“ Monika Sozanska ist schockiert. 2012 gehörte sie zum deutschen Olympia-Team in London

Foto: ddp

„Es war am Samstag um 13.30 Uhr, als wir mit Angelinas Hund im Beach Club ,Koh Raham‘ nach einem freien Platz suchten, um uns eine frische Kokosnuss schmecken zu lassen. Da fiel uns ein freier Sitzsack neben einem jungen Pärchen auf“, erinnert sich Sozanska. Als die Frau auf Angelinas freundliche Nachfrage abweisend reagierte und Angelina erst auf Vermittlung eines Kellners den Sitzsack mitnehmen durfte, eskalierte die Situation.

Monika Sozanska zu BILD am SONNTAG: „Die Frau, eine Russin, stürmte wie eine Furie hinter meiner Freundin her, schimpfte und schubste sie. Wir waren nur noch perplex!“

Postkartenkulisse: Hier, am Strand der thailändischen Insel Koh Phangan, kam es in einem Beach Club zum blutigen Beiß-Angriff

Foto: PantherMedia / Sergii Figurnyi

Als die wütende Frau den Hund ihrer Freundin angriff, wehrte sich Angelina. Sozanska: „Angelina traf sie an der Stirn. Die Frau verschwand kurz, um dann noch wütender zurückzukommen.“

Was dann passierte, bezeichnet Sozanska als „bizarr und schrecklich“: „Sie packte Angelinas Hand und biss zu. Dann spuckte sie das abgebissene Fingerglied aus und lächelte. Das Blut spritzte nur so. Es war wie in einem Horrorfilm!“

Die Abdrücke der Zähne sind deutlich zu erkennen: Die russische Touristin biss Angelina H. ein Stück des Mittelfingers ab

Foto: privat

▶︎ Noch während Monika Sozanska das ausgespuckte Fingerglied aus dem Sand wühlte und ihre schwer verletzte Freundin beruhigte, versuchte die Beißerin, mit ihrem Partner zu fliehen. Die beiden wurden jedoch von der zwischenzeitlich alarmierten Polizei gestellt.

Sozanska zu BILD am SONNTAG: „Weil die Frau nur ein Foto ihres Passes bei sich hatte, wurde sie aufgefordert, das Original zur Polizeistation zu bringen.“ Es sollte anders kommen: Wie die Polizei anhand von Passagierdaten feststellte, setzte sich das Paar sofort mit dem Flugzeug ins benachbarte Malaysia ab.

Die schwer verletzte Angelina H. wurde per Boot zur Erstversorgung ins Krankenhaus der Nachbarinsel Koh Samui gebracht. Von dort flog sie sofort zur Weiterbehandlung in ihre Heimat England. Monika Sozanska: „Die Ärzte versuchen jetzt durch ein spezielles Verfahren, Wrapping genannt, den Finger zu retten und eine Amputation zu vermeiden.“

Bissig und flüchtig: Vavara G. (32)

Foto: privat

Ein Polizeisprecher von Koh Phangan zu BILD am SONNTAG: „Die russische Touristin würde bei einer Wiedereinreise nach Thailand sofort festgenommen.“

* Name von der Redaktion geändert

Was die Beißkraft angeht, ist der Mensch nicht die (Zahn-)Krone der Schöpfung. Hier liegt der Weiße Hai vorn. Presst der seine Kiefer zusammen, entspricht das etwa dem Druck, mit dem 560 Kilogramm auf der Fläche einer Cent-Münze (circa 2 cm²) lasten. Auch ordentlich Biss haben Leistenkrokodil (520 kg), Nilpferd (250 kg) und Hyäne (150 kg), die Knochen zerbeißen kann. Der Mensch kommt auf ca. 20 Kilo pro Centmünzen-Fläche, Hunde je nach Rasse auf 10 bis 100 Kilo.

Nüsse knacken ist nichts für unser Gebiss

Foto: NinaMalyna/stock.adobe.com

Im hinteren Gebiss ist die Beißkraft stärker als vorn. „Wir können mit den Frontzähnen weniger Kraft übertragen als mit den Seitenzähnen“, erklärt Zahnmedizin-Professor Florian Beuer (48), Charité Berlin. „Generell liegen die Kaukräfte von Männern höher als die von Frauen.“ Es gebe jedoch individuelle Ausreißer nach oben und unten. Das Abbeißen der Fingerkuppe wie im oben beschriebenen Fall „dürfte nicht nur für das Opfer, sondern auch für die Täterin schmerzhaft gewesen sein. Unser Gebiss ist nicht auf solche Kräfte ausgelegt“, so der Experte. Auch im Alltag würden Zähne häufig Schaden nehmen, wenn sich Hartes im Essen befindet.

Foto: BILD

Dieser Artikel stammt aus BILD am SONNTAG. Das ePaper der gesamten Ausgabe gibt es hier.