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Dreckige Zimmer, uralte Medizin: Ukrainische Polizei zeigt verlassenes Russen-Lazarett

Dreckige Zimmer, uralte Medizin Ukrainische Polizei zeigt verlassenes Russen-Lazarett

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Chaotische Zustände: Ukrainische Polizisten in dem verlassenen Lazarett.

(Foto: Nationale Polizei der Ukraine)

Während der russischen Besatzung dient Isjum den Kreml-Truppen als Basis für Angriffe in die Region Donezk. Nach der Befreiung der Stadt stoßen ukrainische Polizisten auf ein verlassenes Lazarett. In den verdreckten Zimmern finden die Beamten blutige Uniformen und längst abgelaufene Arzneimittel.

In der befreiten Stadt Isjum hat die ukrainische Nationalpolizei eigenen Angaben zufolge ein Gebäude inspiziert, das den russischen Truppen als provisorisches Feldlazarett gedient haben soll. Demnach richteten die Besatzer im Keller des Hauses Krankenzimmer ein. Blutspuren zufolge wurden die verletzten Soldaten unter unhygienischen Bedingungen offenbar auf dem Fußboden behandelt, heißt es in einer Mitteilung.

Neben blutigen Uniformen und einer installierten Sprengfalle sollen die Ermittler bei der Durchsuchung auch auf Verbandsmaterial, Spritzen und Medikamente gestoßen sein, bei denen das Verfallsdatum teilweise bis in die 50er und 60er Jahre zurückreicht. Videos und Fotos der Polizei zeigen verdreckte Räume voller Kartons, alter Stiefel, Kleidungsstücke und Arzneipackungen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Nationalpolizei versucht nun herauszufinden, welche Personen in dem Lazarett behandelt wurden.

Die russischen Streitkräfte besetzten den strategisch wichtigen Verkehrsknotenpunkt Isjum Anfang April. Im Anschluss diente die Stadt Moskau als Versorgungszentrum für Vorstöße in die Region Donezk. Die ukrainische Armee befreite Isjum am 10. September im Zuge ihrer Charkiw-Offensive und entdeckte mehr als 400 neue Gräber. Laut dem Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, weisen 30 der exhumierten Leichen Folterspuren auf. Der Kreml dementiert, für Gräueltaten verantwortlich zu sein. Eine Untersuchungskommission soll sich im Auftrag der Vereinten Nationen mit den Gräbern befassen.

Quelle: ntv.de, jpe

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