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DSDS-Jubiläum: Casting-Tag 7: Soul von einem anderen Stern

Auch am siebten Casting-Tag legen sich die Kandidaten voll ins Zeug. Neben viel Licht ist auch wieder viel Schatten präsent. Kurz vor Feierabend spaziert ein kantiger Hesse ins Rampenlicht, der allen Mitbewerbern zeigt, wie's richtig geht.

Einen wie Dieter Bohlen lockt man nicht so schnell aus der Reserve. Der Mann, der gefühlt schon seit einem halben Jahrhundert das nationale Pop-Zepter schwingt, weiß ganz genau wie der Business-Hase läuft. Wer ganz nach oben will, der muss abliefern - und das nicht nur gesanglich, sondern auch in punkto Erscheinungsbild. In der siebten DSDS-Casting-Folge bewerben sich gleich drei musikalische Rohdiamanten um eine Hauptrolle im diesjährigen DSDS-Blockbuster. Ganz vorne mit dabei im Rennen um Dieters Aufmerksamkeit ist It-Boy Fatih aus Düsseldorf.

Fatih aus Düsseldorf hat prominente Fans mit im Gepäck - Quelle RTL Stefan Gregorowius.jpg
Fatih aus Düsseldorf hat prominente Fans mit im Gepäck - Quelle RTL Stefan Gregorowius.jpg

Fatih aus Düsseldorf hat prominente Fans mit im Gepäck.

(Foto: RTL/Stefan Gregorowius)

Der quirlige Rheinländer, der Red-Carpet-Sternchen wie "Köln 50667"-Darstellerin Maria Lo Porto und "Bachelor"-Kandidatin Chiara Fröhlich zu seinen "Buddys" zählt, hat zwar leichte Rhythmik-Probleme, aber dafür ordentlich Samt in der Stimme. "Der Anfang war richtig geil!", jubelt Pietro. Ja, Fatih "ist ein richtiger Showmaker", schallt es aus der Fan-Kurve. Da zeigt auch der Poptitan mit beiden Daumen nach oben.

"Du kommst mindestens in die Top Ten"

Mindestens genauso große Spuren hinterlässt Physikstudent Nico. Der bullige Sunnyboy mit der Akustikgitarre macht schon lange Musik und hat für seinen ganz persönlichen DSDS-Moment extra einen selbstgeschriebenen Song mitgebracht.

Nico aus Düsseldorf überzeugt an der Gitarre und am Mikrofon - Quelle RTL Stefan Gregorowius.jpg
Nico aus Düsseldorf überzeugt an der Gitarre und am Mikrofon - Quelle RTL Stefan Gregorowius.jpg

Nico aus Düsseldorf überzeugt an der Gitarre und am Mikrofon.

(Foto: RTL/Stefan Gregorowius)

Dieser zaubert Dieter Bohlen bereits nach wenigen Sekunden ein breites Lächeln ins Gesicht. Mit zartem Schmelz in der Stimme und geschmeidigem Gitarrenspiel überzeugt der 29-jährige Singer-Songwriter vor allem den Chef im Saal: "Du bist ein super DSDS-Kandidat, der mindestens in die Top Ten kommt", prophezeit Dieter Bohlen.

In die Live-Shows wollen sie natürlich alle. Aber die meisten scheitern bereits vor dem Hinweisschild in Richtung "Recall". Auch diesmal flattern die Jury-Ohren wieder, wenn "Highschool Musical"-Erinnerungen durch den Schiefton-Reißwolf gedreht werden und antike Rosenstolz-Glanztaten "auferstehen" wie zerfledderte Leichen bei "The Walking Dead". Verfolgt von Bananen, einer Dose Sprühsahne und einer "stimmgewaltigen" Blondine ohne Distanzgefühl kann einem Dieter Bohlen schon etwas leidtun. Aber "gruselige Momente", die in Form einer skurrilen Pole-Dance-meets-K-Pop-Performance ihren schaurigen Höhepunkt finden, duellieren sich glücklicherweise mit vielen Augenblicken, die es einem so richtig warm ums Herz werden lassen.

Mehr Gefühl geht nicht

Nach dem sich die leicht "durchgeknallte" Clara aus Frankfurt den imaginären "Crazy Moment des Tages"-Award verdient ("Du bist ein echtes Supertalent" - O-Ton Dieter Bohlen), setzt der auf Mallorca großgewordene Sem die Messlatte für alle nachfolgenden soulverliebten Kandidaten hoch an. Mit Genuwines "Pony" reitet der Hesse auf einer groovenden Welle in Richtung Format-Olymp. Nach so viel Gefühl bekommt Pietro den Mund gar nicht mehr zu. Auch Katja und Leony sind hin und weg vom Auftritt des kantigen Sängers mit der markanten Stimme.

Am Ende sind es aber die Worte des Poptitan, die den Unterschied machen. "Was du gerade gemacht hast, das kann man sofort so aufnehmen und auf CD pressen!", adelt Dieter Bohlen. Spätestens jetzt ist allen klar, was der Maestro fordert. Wer vom großen Triumph träumt und am Ende der langen Format-Reise ganz vorne in der Reihe stehen will, der muss Musik mit jeder Faser seines Körpers leben und lieben. Sem tut genau das. Ich lege mich jetzt schon fest. Dieser Typ schafft es bis ins große Finale. Warum? Dieter Bohlen bringt es auf den Punkt: "Mehr geht nicht!", so der Chef-Juror. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.