Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Dutzende Opfer geköpft - Kartell-Killer aus US-Knast verschwunden

Er hat tonnenweise Kokain in die USA geschmuggelt und Dutzende Menschen ermordet. Dafür sitzt Edgar Valdez-Villareal seit 2015 in Florida im Knast. Eigentlich … Denn wo sich der Massenmörder aktuell aufhält, darüber hüllen sich US-Behörden in Schweigen.

Wie die „New York Post“ berichtet, wird der Status des Gefangen aktuell als „nicht inhaftiert“ geführt. Sehr zum Ärgernis der mexikanischen Drogenfahnder. Das mögliche Abtauchen des 49-Jährigen, der in der Unterwelt nur „Barbie“ genannt wird, schlägt so hohe Wellen, dass sich sogar Spitzenpolitiker zu Wort gemeldet haben.

Etwa Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador: „Es ist sehr seltsam, was mit Edgar Valdez-Villareal vor sich geht, der nicht mehr als Gefangener registriert ist – wir wollen wissen, wo er ist.“ Es gebe keinen Grund für ihn, das Gefängnis zu verlassen. „Es sei denn, es gab eine Art Vereinbarung.“

Ex-Cop und Sicherheitsberater Robert Almonte sagte: „Valdez-Villareal könnte Informationen über hochrangige Kartell-Mitglieder liefern.“ Allerdings rechtfertige das keine Entlassung. „Er ist sehr gefährlich und hat Menschen getötet. Er ist extrem gewalttätig und hat immer noch diese kriminellen Verbindungen.“

Bei der Vorführung von „Barbie“ ließen die mexikanischen Fahnder die Muskeln spielen

Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Ob der 49-Jährige wirklich einen Deal eingegangen ist und Infos gegen Freiheit getauscht hat, ist unklar. Ein Sprecher der Gefängnisbehörde sagte auf Nachfrage der „New York Post“, für die Streichung des Gefangenenstatus gebe es verschiedene Gründe. Zum Beispiel medizinische Behandlungen oder Gerichtsprozesse. Genauere Angaben werde man nicht machen.

2010 war Edgar Valdez-Villareal bei einem Feuergefecht in der Nähe von Mexiko-Stadt gefangen genommen worden, fünf Jahre später wurde der Kartell-Killer an die Vereinigten Staaten ausgeliefert. Dort verknackte ihn ein Gericht wegen Drogenhandels und Geldwäsche zu 49 Jahren Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis.

Der gebürtige Texaner brachte es zum Boss der Los Negros: Männer fürs Grobe, die für das Beltran-Leyva-Syndikat und Joaquin „El Chapo“ Guzmans Sinaloa-Kartell gemordet haben. Seine Opfer hat „Barbie“ bevorzugt gefoltert und geköpft. Zu Hochzeiten schmuggelte der Amerikaner mehr als zwei Tonnen Kokain pro Monat ins Land.