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Dynamo besteht am "Betze": 1. FC Kaiserslautern verzweifelt an sich selbst

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Hitzig war es.

(Foto: IMAGO/Jan Huebner)

Der Kampf um den letzten Startplatz in der kommenden Zweitliga-Saison ist nach dem ersten Relegationsduell zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Dynamo Dresden völlig offen. Die beiden Traditionsvereine liefern sich am Betzenberg einen wilden Schlagabtausch.

Die Aufstiegshoffnungen des 1. FC Kaiserslautern haben in einem hitzigen ersten Relegationsspiel gegen Dynamo Dresden einen Dämpfer erlitten. Der Dritte der 3. Liga kam beim Debüt des neuen Trainers Dirk Schuster gegen den Drittletzten der 2. Fußball-Bundesliga nicht über ein 0:0 hinaus. Vor 46.895 Zuschauern im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion blieb Dynamo 2022 sieglos. Die Sachsen haben aber im Rückspiel zwischen dem viermaligen deutschen und dem achtmaligen DDR-Meister am Dienstag (20.30 Uhr bei Sat1, Sky und im ntv.de-Liveticker) gute Chancen, die Klasse zu halten.

Der letzte Sieg des harmlosen Dresdner Teams stammt vom 12. Dezember 2021 vom 1:0 bei Erzgebirge Aue. Chefcoach Guerino Capretti ist seit seinem Amtsantritt im März ohne Dreier. Beim FCK hatte Schuster vergangene Woche Marco Antwerpen abgelöst, nachdem die Pfälzer mit drei Niederlagen zum Saisonende den direkten Aufstieg verspielten.

In der aufgeheizten Atmosphäre auf dem Betzenberg nutzten die FCK-Fans vor dem Anpfiff gleich mal ein riesiges Banner, um dahinter verbotene Pyrotechnik abzubrennen. Die 5000 Anhänger aus Dresden waren schon auf der Anreise von der Polizei strikt von den FCK-Anhängern getrennt worden, zündelten aber ebenso in ihrem Block. Im früheren WM-Referee Felix Brych hatte der DFB einen überaus erfahrenen Spielleiter geschickt: Der Münchner hatte schon in der Anfangshektik mächtig zu tun.

Wie wild stürmten die Lauterer los. Dynamo stemmte sich vehement dagegen und musste nach nicht einmal 20 Minuten Paul Will herausnehmen, der nach einem Zusammenstoß mit Daniel Hanslik benommen vom Platz ging. Terrence Boyd und Redondo vergaben nach einer knappen halben Stunde die ersten dicken Chancen für die überlegenen Gastgeber. Der frühere Lauterer Chris Löwe war ebenso wie seine Nebenleute in der Dynamo-Abwehr gut beschäftigt. Während eine Angriffswelle nach der anderen auf die Sachsen zurollte, hatten die Gäste selbst in der Offensive im ersten Durchgang nur Zaghaftes zu bieten. Am auffälligsten agierte noch der nach seiner Gelbsperre zurückgekehrte Ransford Königsdorffer.

Nach der Pause konnte Dresden die Partie offener gestalten. Bei einem Kopfball von Christoph Daferner hatte FCK-Keeper Matheo Raab gerade noch die Finger dran (55. Minute). In Felix Götze, dem Bruder von 2014er Weltmeister Mario, brachte Schuster dann ein frische Kraft. Der Drittligist konnte aber nicht mehr die Wucht der ersten Halbzeit entfachen. Und Dynamo fehlten auch die spielerischen Mittel, um den Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.