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"Egal, wie gut sie sind ...": Sido rät Söhnen von Rapmusik ab

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Hat den Drogen abgeschworen, der Musik aber nicht: Sido.

(Foto: dpa)

Paul Würdig aka Sido ist einer von Deutschlands erfolgreichsten Rap-Musikern, doch seinen eigenen Söhnen würde er von einer solchen Karriere abraten. Grund dafür ist allerdings nicht, dass ihnen das nötige Talent fehlt. Seine Sorge ist eine andere.

Sido würde seinen Söhnen raten, keine Rapmusik zu machen. "Egal, was sie tun, egal, wie gut sie sind, sie können sogar besser sein als ich, sie würden immer mit mir verglichen werden", erklärt der Rapper. "Man würde ihnen immer vorwerfen, dass sie den ganzen Erfolg nur meinetwegen haben."

Die beiden ältesten Söhne des Musikers, der mit bürgerlichem Namen Paul Würdig heißt, machen bereits Musik. "Der Älteste macht so Instrumentalzeug, das releast er auch schon", sagt Sido. "Aber er macht ganz normal eine Ausbildung." Musik mache er also nur nebenbei. "Und wenn ich live spiele, dann ist er der Schlagzeuger bei mir in der Band", sagt Sido.

Sich selbst würde der Rapper heute den Rat geben: "Nimm keine Drogen, fang gar nicht damit an." Er wolle seinem jüngeren Ich zwar Erfahrungen nicht vergönnen, wie "den guten Sex". "Aber ich glaube, es ist dafür nicht nötig", sagt Sido. "Deswegen würde ich meinem jüngeren Ich sagen: 'Lass das mit den Drogen.'" Und Sido weiß, wovon er spricht.

Einsichtige Drogenbeichte

Wie der 41-Jährige erst im November in einem Interview mit dem "Spiegel" öffentlich machte, rutschte er zu Beginn der Corona-Pandemie in eine Krise. Zu dieser Zeit habe er wieder angefangen, Pillen, Liquid Ecstasy, Speed und auch Kokain zu konsumieren. "Es ist alles aus dem Ruder gelaufen. Am Ende saß ich in der Klapse." Erst ein Entzug in einer Klinik und eine anschließende Therapie hätten ihn wieder auf Kurs gebracht.

"Ohne den Entzug und die körperlichen Checks in der Klinik hätte ich diesen Sommer vermutlich nicht überlebt", sagte Sido weiter. Heute sei er clean, wolle aber das Kiffen nicht aufgeben, denn dies sei "ja auch nie mein Problem" gewesen. "Nach einer Woche war ich mit dem Entzug durch, habe aber kapiert, dass das jetzt erst der Anfang ist."