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Ehefrau nimmt Abschied: Stitzinger starb bei Erfüllung von Lebenstraum

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Van Melle und Stitzinger waren mehr als 20 Jahre ein Paar.

(Foto: imago/HRSchulz)

Der verunglückte Bergsteiger Luis Stitzinger teilt die Bergleidenschaft mit seiner Ehefrau. Alix von Mellen findet nun bewegende Worte für ihren Partner. Währenddessen bringen Sherpas dessen Leichnam vom Berg herunter.

Mit einem emotionalen Post hat sich die erfolgreiche Höhenbergsteigerin Alix von Melle von ihrem im Himalaya gestorbenen Ehemann Luis Stitzinger verabschiedet. "Die 25 Jahre an Deiner Seite waren die besten meines Lebens. Danke, dass ich Dich in dieser Zeit begleiten durfte", postete von Melle nach dem bestätigten Tod des renommierten Expeditionsleiters auf dem gemeinsamen Instagram-Account des Paares.

"Die Berge waren Dein und unser Leben. Der Kangchendzönga Dein ganz großer Lebenstraum, den Du Dir noch so gerne erfüllen wolltest. Deine Augen haben vor Begeisterung geglänzt, wenn Du von ihm gesprochen hast." Am Dienstag war die Leiche des 54-Jährigen auf dem dritthöchsten Berg der Welt auf einer Höhe von 8400 Metern gefunden worden.

Ein Team aus fünf Sherpas versucht, den Leichnam in das zweite Höhenlager des Berges an der Grenze zwischen Indien und Nepal herunterzubringen. Von dort aus soll er in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu ausgeflogen werden, sagte Mingma Sherpa, der Chef der Expeditionsfirma Seven Summit Treks, die Stitzinger Trip organisiert hatte.

Gefährliche Solo-Mission

Der erfahrene Berg- und Skiführer Stitzinger lebte mit seiner Partnerin in Füssen im Allgäu und wurde seit Donnerstag vermisst. Zuvor war der 54-Jährige allein und ohne künstlichen Sauerstoff auf dem 8586 Meter hohen Berg an der Grenze zwischen Indien und Nepal unterwegs gewesen. Stitzinger ist ein bekannter "Big-Mountain-Skifahrer". Nach eigenen Angaben war der Extremsportler schon auf sieben Achttausendern mit seinen Skiern unterwegs.

Der Name des Bergs Kangchendzönga kommt aus dem Tibetischen und bedeutet "fünf Schatzkammern des großen Schnees". Er ist einer der am wenigsten bestiegenen hohen Berge - vorwiegend weil er so schlecht erreichbar ist und auch etliche Expeditionsfirmen und Sherpas angesichts von logistischen Schwierigkeiten dort nicht unbedingt arbeiten wollen.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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