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Ein Dach für Grabmäler am Alten Friedhof – doch Schweinfurts "auferstandene Dame" bleibt weiter im Regen stehen

Der Stein hat früher einmal an die Frau erinnert, die für Schweinfurts bekannteste Sage steht, wie Peter Hofmann, SPD-Stadtrat und historisch Interessierter, es nennt: Susanne Albert. Ihr Grabmal steht im Alten Friedhof "An den Brennöfen". Susanne Albert war die Frau des Schweinfurter Stadtschreibers Alberti. Der 8. Februar 1565 soll ihr Todestag sein.

Doch nicht der erste. Angeblich hatte die Schweinfurterin im Herbst 1564 vermutlich in Folge der Pest in einen Starrkrampf gefallen sein. Man hielt sie für tot, sie wurde in einem Gruftgewölbe des Alten Friedhofs beigesetzt. Der Sage nach soll die Verstorbene aus ihrem Sarg gestiegen sein, als ihr der Totengräber einen wertvollen Ring vom Finger ziehen wollte. Im  weißen Totenhemd lief sie nach Hause. Bis zu ihrem echten Tod ein paar Monate später soll die "auferstandene Dame" Schweinfurts nie mehr gelacht haben. 

Soweit die Sage. Vom alten Grabmal der "auferstandenen Dame" ist nicht mehr viel geblieben. Nur noch ein Rest der Schrift ist zu sehen. Zumindest die sollte man erhalten, bat Peter Hofmann. Eine Anregung, die man in der Stadtverwaltung aufgreifen will. Die machte aber auch klar, dass es bis zu einer Lösung für dieses Grabmal wie für die anderen Steine, die an der Südseite des Alten Friedhofs stehen, noch lange dauern wird.

Neue Überdachung für die restaurierten Grabmäler an der Stadtmauer

Das Problem: Die Grabmäler sind Teil der alten Mauer zu den Bahngleisen hin. Würde man sie herausnehmen, könnten Teile der Mauer herausbrechen und auf die Bahntrasse fallen, was zu gefährlich wäre, so Stadtbaumeister Markus Sauer. Deshalb will die Stadt bis 2028 warten, wenn die Bahn den Bereich für eigene Baumaßnahmen ohnehin sperrt. Bis dahin bleibt es bei der bestehenden Notüberdachung.

Bald zurückkommen sollen dagegen die restaurierten Epitaphien an ihren alten Platz an der westlichen Stadtmauer am Jungfernkuss. Damit sie in Zukunft geschützt sind, wird eine Überdachung gebaut, die über Mauer und den anschließenden Weg hinausreicht.  Kostenpunkt: 100.000 Euro.

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