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„Ein Kinderlächeln motiviert mich“

Gut eingelebt hat Carolin Arand sich schon als neue Rektorin: „Das liegt sehr am Team“, sagt sie. Seit September ist sie neue Schulleiterin der Grund- und Mittelschule in Bad Bocklet . Wobei von der Mittelschule nur noch ein Teil übrig ist: Es gibt neben den Klassen 1 bis 4 noch eine jahrgangsgemischte fünfte und sechste sowie eine Deutschklasse.

„Ein emotionaler Bezug zu der Grund- und Mittelschule in Bad Bocklet besteht bereits seit Langem“, berichtet sie. „Schon als Dreijährige lernte ich die Schule durch meine Eltern kennen, die hier lange an Grund- und Mittelschule unterrichtet haben.“

Die gebürtige Bad Kissingerin studierte Grundschullehramt in Würzburg. Nachdem sie das Referendariat in Würzburg absolvierte, trat sie ihre erste Lehrerstelle 2004 an der Anton-Kliegl-Volksschule in Bad Kissingen an. Danach wechselte Arand an die Henneberg-Grundschule Bad Kissingen und war von 2016 bis 2022 Schulleiterin an der Grundschule Burglauer im Landkreis Rhön Grabfeld.

Wohnortnaher Unterricht wichitg

„Das gesamte aktuelle Schulteam, das ich hier vorgefunden habe, ist toll, und zusammen können wir etwas für die Kinder in Bewegung bringen und bewegen“, freut sich die 47-Jährige auf ihre neue Aufgabe. „Viele ehemalige Bockleter Kolleginnen und Kollegen gehören zu meinem Bekanntenkreis.“

Neben Verwaltungstätigkeiten unterrichtet Arand noch elf Stunden an der Grundschule in Steinach und Bad Bocklet . So bleibt sie mit den Schülerinnen und Schülern in Kontakt, verliert die Unterrichtsentwicklung nicht aus den Augen und kann ihren ursprünglich erlernten Beruf ausüben.

„Die Größe der Schule ist übersichtlich, so dass man alle Kinder noch persönlich mit Namen kennenlernen kann.“ Eine besondere Herausforderung sei es, die noch in der Schule befindlichen Mittelschulklassen, also derzeit die jahrgangsgemischte fünfte und sechste Klasse, zu erhalten und sie in der Öffentlichkeit aufzuwerten. So sei zumindest noch bis zur sechsten Klasse ein wohnortnaher Unterricht gewährleistet.

Gemeinsames Lernzentrum

„Auch der Ausbau unserer Deutschklasse mit Kindern aller Nationalitäten liegt mir besonders am Herzen“, so Arand. In der Klasse lernen Sprachanfänger, die seit höchstens zwei Jahren in Deutschland sind: „Wir haben Kroaten, Rumänen, Inder, Bulgaren und eine Ukrainerin. Jetzt kommt noch jemand aus den Philippinen dazu.“ Sie lernen hier Deutsch und werden dann in die Regelklasse zurückgeführt.

„Die gesamte Schulfamilie würde sich über ein gemeinsames, modernes Lernzentrum freuen!“, freut sich Schulleiterin Carolin Arand auf die kommenden Aufgaben. Mit dem Lernzentrum meint sie einen Ort, an dem alle Klassen, möglicherweise sogar noch der Kindergarten, zusammenkommen.

Um Neues beginnen zu können, musste die neue Schulleiterin erst einmal Platz schaffen. So kam es, dass bei einem Flohmarkt der Schule einige alte Dinge verkauft wurden, sodass nun zum einen wieder ein Raum Platz bietet, in dem die Bücherei der Schule wieder entstehen kann, und zum anderen das eingenommene Geld in die Einrichtung ebendieser Bücherei fließen kann.

Leseförderung wichtig

Das hat den Grund, „dass die Leseförderung und somit der Ausbau unserer Schülerbücherei uns besonders am Herzen liegt, da auch die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends im Bereich Deutsch und Lesen alarmierend schlecht ausgefallen sind.“ Arand ist froh, dass auch der neugegründete Förderverein dies unterstützt. „Neue Mitglieder sind willkommen“, wirbt sie.

 Auch glücklich ist sie, dass die Schule wieder einen Schwimmunterricht anbieten kann. Was Arand neben dem Sprachschwerpunkt und den gemischten Klassen, die sie weiter ausbauen möchte, am Herzen liegt: „Es gibt vom Land Bayern das Programm ,Gute gesunde Schule’, das wollen wir verfolgen, vielleicht einen Ernährungsführerschein anbieten.“ Auch das Schulhaus solle in den kommenden Jahren etwas umgestaltet werden, nachdem ein Neubau noch in weiter Ferne liege. 

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