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Technische Probleme: Warum können Hummeln fliegen?

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Hin und her: Hummeln verwenden eine spezielle Schlagtechnik, um in der Luft zu bleiben.

(Foto: Image Alliance/dpa)

Sie ist flauschig und pummelig: Vielleicht ist das der Grund für Hummeln es sollte so bleiben. Fliegen Sie nicht. Woher diese falsche Annahme kommt, ist nicht zweifelsfrei bewiesen. Es stimmt jedoch, dass Hummeln dank ihrer fortschrittlichen Technologie sehr gut fliegen können.

Es ist ein hartnäckiger moderner Mythos, dass der Hummelflug den Gesetzen der Aerodynamik widerspricht. Als Grund wird angegeben, dass die Flügel der Hummel nicht groß genug für ihren Körper seien. Auch vom Hummelschen Paradoxon ist die Rede. Inzwischen ist aber klar, dass der Hummelflug diesen Gesetzen der Aerodynamik entspricht.

Es gibt verschiedene Versionen des Ursprungs der irreführenden Behauptung, dass Hummeln nicht fliegen sollten. Die eine geht auf einen Schüler des deutschen Physikers Ludwig Prandtl (1875-1953) zurück. Daher sprachen die Studenten über ein Treffen mit einem berühmten Aerodynamiker und Biologen, bei dem die Frage nach der Flugfähigkeit von Hummeln aufkam. Aerodynamiker berechneten das Gewicht und die Flügelfläche der Hummel und stellten fest, dass der Auftrieb für den Flug nicht ausreichte.

Eine andere Version des Ursprungs des Mythos: Der französische Entomologe Antoine Magnan bezog sich in seinem Buch Flight of Insects von 1934 auf die Berechnungen des Mathematikers André Saint-Trague. Daher kann ein Flugzeug nicht fliegen, wenn das Verhältnis von Flügel zu Rumpffläche zu Gewicht das gleiche ist wie das einer Hummel. Aber anscheinend können Hummeln fliegen. warum?

Schlag von hinten nach vorne

Einerseits wird schnell klar, dass der Vergleich zwischen Hummeln und Flugzeugen falsch ist. Im Gegensatz zu Flugzeugen bewegen Hummeln ihre Flügel nach innen. Flug. Nicht von oben nach unten, wie Magnan es sich vorgestellt hat. Vielmehr schlagen Hummeln mit den Flügeln von hinten nach vorne und wieder zurück. Dadurch entsteht an der Flügelspitze ein Wirbel, der sogenannte Leading Edge Wirbel. Charles Ellington konnte dies erstmals 1996 demonstrieren. Vorderkantenwirbel geben auch Hummeln und anderen Insekten den Auftrieb, den sie zum Fliegen brauchen.

Alle basieren auf dem "Bernoulli-Effekt", benannt nach dem Schweizer Physiker Daniel Bernoulli. Vorderkantenwirbel krümmen den Luftstrom an der Oberseite des Flügels und verringern dort den Luftdruck. Höherer Luftdruck an der Unterseite erzeugt Auftrieb, der den Flug ermöglicht. Dies wird durch die kleinen Hinterflügel der Hummel verstärkt. Die Flugfähigkeit der Hummel beruht also auf physikalischen Gesetzen.