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Einheiten in Polen einsatzbereit: 70 Ukrainer beginnen Patriot-Ausbildung in Deutschland

Einheiten in Polen einsatzbereit 70 Ukrainer beginnen Patriot-Ausbildung in Deutschland

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Deutschland verlegte drei Patriot-Systeme nach Polen, ein weitere soll der Ukraine überlassen werden.

(Foto: imago images / BildFunkMV)

Berlin unterstützt Kiew mit dem Flugabwehrsystem Patriot. Doch bevor es in der Ukraine eingesetzt wird, muss das Personal eine Schulung absolvieren. Diese beginnt nun in Deutschland. Die Crews für den Marder-Panzer sind schon seit der vergangenen Woche da, die Ausbildung am Leopard-2 soll bald folgen.

Die Luftwaffe startet die Ausbildung ukrainischer Soldaten am Flugabwehrraketensystem Patriot. Die Gruppe sei bereits am Dienstag gelandet und sollte am heutigen Donnerstag mit dem Training beginnen, heißt es aus Sicherheitskreisen. Insgesamt handelt es sich um etwa 70 Ukrainer. In der vergangenen Woche waren in Deutschland bereits die ersten ukrainischen Soldaten für eine Ausbildung am Schützenpanzer Marder eingetroffen. Die Ausbildung am Kampfpanzer Leopard-2 soll ebenfalls bald beginnen.

Die Bundesregierung will der Ukraine in Absprache mit den USA ein Patriot-System zur Abwehr russischer Angriffe mit Drohnen, Raketen oder Flugzeugen überlassen. Dazu gehören üblicherweise ein Feuerleitstand, ein Radargerät, ein Stromerzeuger sowie sechs oder mehr der auf Lastwagen aufgebauten Startgeräte.

Bundeswehr liefert drei Patriots an Polen

Unterdessen meldeten die nach Polen verlegten Patriot-Einheiten "initiale Einsatzbereitschaft", wie das Einsatzführungskommando bereits am Mittwoch mitgeteilt hatte. Die Bundeswehr will die Verteidigung des polnischen Luftraums mit drei Flugabwehrraketenstaffeln unterstützen. Polens Vize-Verteidigungsminister Marcin Ociepa sagte kürzlich, die Patriot-Einheiten seien in der Nähe der Kleinstadt Zamosc im Südosten des Landes stationiert. Dort befindet sich auch wichtige Eisenbahninfrastruktur, die für die Versorgung der von Russland angegriffenen Ukraine aus den NATO-Staaten von Bedeutung ist.

Seit dem 16. Januar sind Bundeswehrsoldaten in Polen vor Ort, um gemeinsam mit polnischen Einheiten die Aufnahme der Komponenten des Waffensystems sicherzustellen. Ziel sei es, den NATO-Luftraum und damit auch das polnische Staatsgebiet, die Infrastruktur und die Bevölkerung zu schützen. Der Einsatz ist zunächst auf sechs Monate befristet.

Nach einem Raketeneinschlag auf polnischem Gebiet im November vorigen Jahres hatten die damalige Verteidigungsministerin Christine Lambrecht und ihr polnischer Kollege Mariusz Blaszczak vereinbart, dass deutsche Patriot-Raketenabwehrsysteme nach Polen verlegt werden. Bei dem Fehlschuss waren zwei polnische Staatsbürger ums Leben gekommen.