Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Eishockey-WM: Deutschland ist heiß aufs Viertelfinale - „Beste Vorrunde aller Zeiten“

DEB-Coach Toni Söderholm gibt seinen Spielern Anweisungen.

© picture alliance/dpa/AP/Martin Meissner

Nach einer aufregenden Vorrunde der Eishockey-WM ist das DEB-Team voll dabei und fokussiert auf das Viertelfinale. Coach Söderholm ist der Gegner egal.

Penaltyschießen stand für Deutschland gegen die Schweiz auf dem Board, doch wer nach Extrazeit gewinnen oder verlieren würde, hatte für die Gesamtsituation keine Bedeutung mehr. Das 3:3-Remis nach 60 Minuten hatte die Tabelle der Vorrunden-Gruppe A bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Finnland an der Spitze bestätigt. Erster: die Schweiz mit 20 von 21 möglichen Punkten, was das Potenzial der mit sieben NHL-Spielern angetretenen Truppe unterstreicht. Zweiter: Deutschland, das seinen Nachbarn am stärksten in Verlegenheit brachte und am Donnerstag (26. Mai) im Viertelfinale nun auf Tschechien, den Dritten der Vorrunde B, treffen wird.

Unmittelbar nach dem Spiel gab sich Bundestrainer Toni Söderholm gegenüber dem damals noch unbekannten Gegner noch gleichgültig, mit dem zwölfmaligen Weltmeister wartet dennoch ein harter Brocken auf das DEB-Team. Die Zielsetzung könnte dennoch kaum klarer sein: „Egal – wir spielen und wir versuchen zu gewinnen. Und dann schauen wir mal.“

DEB-Coach Söderholm unzufrieden mit Schiedsrichter-Leistung

Gegen die Schweiz war Coach Söderholm wieder an der Bande gestanden, nachdem er tags zuvor gesundheitlich angeschlagen war. Söderholm wirkte auch im übertragenen Sinn verschnupft, weil er mit der Darbietung der Hauptschiedsrichter Linus Ohlund (Schweden) und Peter Stano (Slowakei) nicht einverstanden war. Sie hatten ein schweres Foul (Malgin an Gawanke) komplett durchgehen lassen und ein anderes (Herzog gegen Soramies) mit einer zu geringen Strafe geahndet. Zweimal gingen Schweizer Checks gegen deutsche Köpfe, Soramies und Gawanke fuhren mit Blut im Gesicht vom Eis.

Das Eishockey-Match des deutschen Teams gegen die Schweiz war hart umkämpft.

© picture alliance/dpa/KEYSTONE/Peter Schneider

„Katastrophal“, schimpfte Söderholm. „Wir haben vier, fünf Coaching-Ausbildungen vor dem Turnier, man sagt uns, welche Fouls nicht passieren sollen, und genau die sind es dann.“ Er sah sich um Überzahl-Situationen gebracht – wie gut die Deutschen Powerplay können, zeigten sie beim 1:1 (12.). Kai Wissmann traf nach vier Sekunden mit einem Mann mehr, später fälschte Stefan Loibl einen Schuss von Moritz Seider zum 2:1 ab (16.).

DEB-Team muss noch am Penaltyschießen feilen

Letzlich half das nichts, die Schweiz drehte die Partie zu einer 3:2-Führung, musste sich dann aber vor Mathias Plachta verneigen - Der Mannheimer legte ein spektakuläres Solo aufs Eis (48.): „So ungefähr habe ich noch gewusst, wo die Scheibe zwischen meinen Beinen ist.“

Trotz der Niederlage kann Söderholm also zufrieden sein – einziger Makel: das Penaltyschießen, wo Loibl, Plachta, Noebels und Fischbuch kein Treffer gelang . Dennoch geht es mit Selbstvertrauen ins Viertelfinale, Sportdirektor Christian Künast sagte sogar: „Es war unsere beste Vorrunde aller Zeiten.“